Es ist ein würdigender Abschluss für ein Jubiläumsjahr an der Hochschule Bremen (HSB): Anlässlich 225 Jahre nautische Ausbildung in Bremen hat Thomas Pawlik, Professor für maritimes Management in der Fachrichtung Nautik & Seeverkehr der HSB, einen Beitrag im Bremischen Jahrbuch veröffentlicht. Es ist bereits der 103. Band der renommierten historischen Publikation. Sie wird seit 1863 herausgegeben. Unter dem Titel „Die Bremische Navigationsschule von 1799“ beleuchtet Professor Thomas Pawlik die Entwicklung und Institutionalisierung der Navigationsausbildung im ausgehenden 18. Jahrhundert und deren Weiterentwicklung bis in die heutige Zeit. Mit seinem Artikel liefert er wertvolle Einblicke in die Geschichte und Entwicklung der hiesigen Seefahrtsausbildung und deren Bedeutung für die Hochschule Bremen und die maritime Branche.
Der Aufsatz im Bremischen Jahrbuch widmet sich dabei folgenden zentralen Themen:
Das Bremische Jahrbuch steht allen Interessierten als umfassende Quelle für historische Forschung und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verfügung, es wird in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen vom Staatsarchiv Bremen herausgegeben. Zur nautischen Ausbildung in Bremen erschien schon im Jahr 1900, im 19. Band des Jahrbuchs, ein Beitrag von Otto Fulst.
Die Publikation ist über den Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen erschienen (Ladenpreis 33 Euro, ISBN 978-3-925729-95-9)
Die Hochschule Bremen (HSB) ist in der Region das akademische Ausbildungszentrum für maritime Fachkräfte: In der Lehre sind die Studiengänge der HSB im Bereich Nautik, Shipping & Chartering sowie Schiffbau & Meerestechnik international aufgestellt.
Mit seinem Forschungs- und Lehrangebot leistet das Forschungscluster „Blue Sciences“ der HSB einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von maritimer Wirtschaft und Technologie unter Berücksichtigung der maritimen Umwelt.
Die maritime Ausbildung hat in Bremen eine lange Tradition: Es war die Zeit, als Bremer Kaufleute sich aufmachten, in die weite Welt hinaus zu segeln. Die Bremische Schifffahrt entwickelte sich rasch nach der Beendigung des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und noch mehr nach der französischen Revolution. Hierdurch dehnte sich der Seehandel immer weiter von den Küsten Europas auf die übrigen Erdteile und natürlich vornehmlich auf Amerika aus. Es gab allerdings ein Mangel an Schiffern und Steuerleuten, besonders an solchen, die den erhöhten Anforderungen der weiten Reisen gewachsen waren. So tat sich damals eine Gruppe von 150 Bremer Honoratioren um den Kapitän, Kaufmann und Reeder Carl Phillip Cassel und den Arzt und Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers zusammen, um eine Navigationsschule für den seemännischen Nachwuchs aufzubauen. Am 25. April 1799 wurde sie eröffnet. Später wurde daraus eine Seefahrtschule und 1970 die Hochschule für Nautik Bremen, die 1982 den Grundstein mit drei weiteren Hochschulen für die heutige HSB legte. Heute ist die Fachrichtung Nautik und Seeverkehr Teil der Fakultät 5 – Natur und Technik verortet.
Die Hochschule Bremen (HSB) und ihre Vorgängerin, die Bremische Navigationsschule, tragen seit 225 Jahren aktiv dazu bei, dass die maritimen Traditionen Bremens und Deutschlands und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten weiter gedeihen. Die HSB bereitet zukünftige Führungskräfte aus Europa, Asien, Afrika und Amerika an Bord und an Land auf die Herausforderungen der deutschen maritimen Wirtschaft und der globalen Schifffahrt vor.
Bremisches Jahrbuch. Band 103 (2024), Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 320 Seiten, Ladenpreis 33 Euro. ISBN 978-3-925729-95-9