Wer schon immer mal die Schiffssimulatoren der Hochschule Bremen (HSB) kennenlernen wollte und wissen möchte, was die Nautiker:innen sonst noch alles Spannendes tun, hat am Freitag, 26. April 2024, die Möglichkeit: Anlässlich „225 Jahre nautische Ausbildung in Bremen“ laden die Nautiker:innen zu einem Tag der offenen Tür. Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Angebot mit dem Olbers-Planetarium. Denn beide befinden sich im gleichen Gebäude in der Neustadt in der Werderstraße 73. Sie haben eine gemeinsame lange Tradition. Interessierte sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird bis zum 24. April per E-Mail unter nautik@hs-bremen.de gebeten.
Es werden zwei Termine angeboten: Der erste findet an dem Tag von 17:30 bis 19 Uhr statt. Einen zweiten gibt es von 19:15 bis 21 Uhr. Wer möchte, kann die Angebote des Olbers-Planetariums und der HSB kombinieren. „Man kann zum Beispiel zwischen 17:30 und 19 Uhr ein Containerschiff in den Hafen bringen und ab 19:15 Uhr die Sterne beobachten“, sagt die Kapitänin und Professorin Ilknur Colmorn der HSB. Bei der Anmeldung bitte vermerken.
Für Mitarbeitende der HSB gibt es zuvor am 23. und 24. April die Möglichkeit, die Schiffssimulatoren zu besichtigen.
Die Hochschule Bremen (HSB) ist in der Region das akademische Ausbildungszentrum für maritime Fachkräfte: In der Lehre sind die Studiengänge der HSB im Bereich Nautik, Shipping & Chartering sowie Schiffbau & Meerestechnik international aufgestellt.
Mit seinem Forschungs- und Lehrangebot leistet das Forschungscluster „Blue Sciences“ der HSB einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von maritimer Wirtschaft und Technologie unter Berücksichtigung der maritimen Umwelt.
Die maritime Ausbildung hat in Bremen eine lange Tradition: Es war die Zeit, als Bremer Kaufleute sich aufmachten, in die weite Welt hinaus zu segeln. Die Bremische Schifffahrt entwickelte sich rasch nach der Beendigung des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und noch mehr nach der französischen Revolution. Hierdurch dehnte sich der Seehandel immer weiter von den Küsten Europas auf die übrigen Erdteile und natürlich vornehmlich auf Amerika aus. Es gab allerdings ein Mangel an Schiffern und Steuerleuten, besonders an solchen, die den erhöhten Anforderungen der weiten Reisen gewachsen waren. So tat sich damals eine Gruppe von 150 Bremer Honoratioren um den Kapitän, Kaufmann und Reeder Carl Phillip Cassel und den Arzt und Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers zusammen, um eine Navigationsschule für den seemännischen Nachwuchs aufzubauen. Am 25. April 1799 wurde sie eröffnet. Später wurde daraus eine Seefahrtschule und 1970 die Hochschule für Nautik Bremen, die 1982 den Grundstein mit drei weiteren Hochschulen für die heutige HSB legte. Heute ist die Fachrichtung Nautik und Seeverkehr Teil der Fakultät 5 – Natur und Technik verortet.
„Die Hochschule Bremen (HSB) und ihre Vorgängerin, die Bremische Navigationsschule, tragen seit 225 Jahren aktiv dazu bei, dass die maritimen Traditionen Bremens und Deutschlands und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten weiter gedeihen“, sagt Prof. Dr. Ilknur Colmorn, Studiengangsleiterin des internationalen Studiengang Ship Management – Nautical Sciences B. Sc. (ISMN). „Die HSB bereitet zukünftige Führungskräfte aus Europa, Asien, Afrika und Amerika an Bord und an Land auf die Herausforderungen der deutschen maritimen Wirtschaft und der globalen Schifffahrt vor."