Anlässlich des 90. Jahrestags der nationalsozialistischen Bücherverbrennung in Bremen organisiert die Universität Bremen am Mittwoch, 10. Mai 2023, zwischen 18 und 20 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Haus der Wissenschaft. Der Eintritt ist frei. Die Hochschule Bremen (HSB) ist mit einem Beitrag von Prof. Dr. Hans-Heinrich Bass vertreten. Er stellt exemplarisch Lebenswege und Werke von drei geächteten Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler:innen vor.
Unter der Überschrift „Verbrannt und verbannt“ rekonstruiert die Veranstaltung die Geschichte der Bücherverbrennung in Bremen und und erinnert an die Werke verfemter Wissenschaftler:innen und Künstler:innen. Stellvertretend für viele andere stehen die Werke von drei Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler:innen im Mittelpunkt des Erinnerns. Nach einer Begrüßung von Prof. Dr. Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen, analysiert Dr. Uwe Staroske (Universität Bremen) die Bücherverbrennung im Kontext der Etablierung des Nationalsozialismus in Bremen.
Prof. Dr. Hans-Heinrich Bass der Fakultät 1 – Wirtschaftswissenschaften der HSB stellt exemplarisch Lebenswege und Werke von drei geächteten Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler:innen vor: des Weimarer Finanzministers Rudolf Hilferding (1877-1941), von Dora Benjamin (1901-1946) und von Eduard Heimann (1889-1967).
Dr. Detlev Quintern (Türkisch-Deutsche Universität Istanbul) hält einen Vortrag über die Türkei als Zufluchtsort für exilierte deutsche Wirtschaftswissenschaftler:innen.
Ergänzt werden die Vorträge durch Musikbeiträge von Werken verfemter Komponist:innen, darunter Ernest Bloch (1880-1959) und Bélà Bartók (1881-1945). Es musizieren Studierende der Hochschule für Künste Bremen.
Dr. Uwe Staroske
Universität Bremen
E-Mail: staroske@uni-bremen.de