Kooperationen mit russischen Einrichtungen werden auf das unbedingt notwendige Minimum reduziert
„Die Hochschule Bremen ist tief erschüttert und beunruhigt über den Angriff Russlands auf die Ukraine, einem souveränen Staat in Europa. Zudem sind wir zutiefst um das Leben der Menschen in der Ukraine besorgt und verurteilen die Akte der Gewalt aufs Schärfste. Als internationale Hochschule in Europa steht die Hochschule Bremen für grenzüberschreitenden, friedlichen und freien Austausch in den Wissenschaften. Deshalb gilt in diesen Tagen unsere Solidarität den Menschen und den wissenschaftlichen Einrichtungen in der Ukraine“, erklärt Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen. „Zur Solidarität mit der Ukraine gehört es für uns, Wissenschafts- und Austauschbeziehungen auch unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten und mit Hilfsangeboten zu unterstützen.“
„Anders verhält es sich bezogen auf Russland“, so Karin Luckey weiter. „Hier werden wir die Verbindungen zu staatlichen russischen Einrichtungen auf das zwingend notwendige Minimum reduzieren.“ Die Hochschule Bremen wird einer Bitte des DAAD folgend die Mobilitäten mit Russland entsprechend prüfen. So hat das International Graduate Center der Hochschule Bremen inzwischen entschieden, die Partnerschaften und die damit verbundenen Aktivitäten mit russischen Universitäten – insbesondere der RANEPA (Russian Presidential Academy of National Economy and Public Administration; Russische Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst) in Moskau – bis auf weiteres auszusetzen. Diese untersteht direkt dem russischen Präsidenten.
„Als Hochschule sind wir der Freiheit von Lehre und Forschung verpflichtet. Wir sind uns bewusst, dass diese Maßnahme auch diejenigen trifft, die wie wir an eine friedliche und freie globale Welt glauben“, betont Karin Luckey. „Daher möchten wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie die Studierenden in der Ukraine mit den der Hochschule Bremen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nach besten Kräften unterstützen.“
Die Hochschule Bremen wird die weitere Entwicklung genau beobachten und im Austausch mit dem Wissenschaftsressort, dem DAAD, der HRK und den europäischen Partner-Hochschulen in den kommenden Tagen und Wochen bewerten.