Wie lassen sich barrierefreie Zugängen zu Bussen und Bahnen gewährleisten? Welche Konzepte hält die Natur bereit und wie lassen diese sich technisch umsetzen? Diesen Fragen wurden beim 2. Bionik-Hackathon am B-I-C nachgeforscht, der Ende November in den Räumen des FreiRAUMS@HSB stattfand. Eingeladen dazu hatten das BIOKON e.V. und das Bionik-Innovations-Centrum, die zusammen mit dem Industriepartner, der Brose Fahrzeugteile Se & Co.KG, und den Teilnehmenden innovative Lösungsansätze entwickelten.
Ca. 20 Teilnehmende kamen für intensive 1, 5 Tage zum Bionik-Hackathon an der HSB zusammen. Die Gruppe war bunt gemischt und setzte sich aus Studierenden, wissenschaftlich Mitarbeitenden, Professor:innen und Ingenieur:innen aus der Entwicklungsabteilung des Praxispartners zusammen.
Auftakt des Hackathons war die Einführung in die Problemstellung durch den Praxispartner Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG.. Brose verfügt als führender Automobilzulieferer über große Expertise in mechatronischen Komponenten und Systemen, die bereits für Einstiegskonzepte von Autos verwendet werden. Mit der Idee, den öffentlichen Nahverkehr für alle Menschen zugänglich zu machen, wendet sich die Firma einem Thema zu, dass aktuell nicht nur aufgrund des demographischen Wandels besonders in den Fokus gerückt ist. „Wir freuen uns, mit dem bionischen Ansatz an dieser hoch relevanten Problemstellung aus der Praxis konkret mitarbeiten zu können“, sagt Prof. Dr. Antonia Kesel, Leiterin des Bionik-Innovations-Centrums. „Während des Hackathons wurden entsprechend in mehreren kleinen Action-Teams potentielle Vorbilder recherchiert, Wirkprinzipien abgeleitet, Konzepte entwickelt und erste Prototypen hergestellt. Hierfür konnten die Räumlichkeiten und der DesignMakerSpace des an der HSB neu etablierten FreiRAUM@HSB genutzt werden „Der Bionik-Hackathon hat sich als hervorragendes Format erwiesen, in kurzer Zeit unter Einbindung sehr vielfältiger Kompetenzen und Ideen äußerst vielversprechende Ansätze zu entwickeln. Die Resultate wollen wir nun in Nachfolgeprojekten weiterverfolgen und sind sehr zuversichtlich, alltagstaugliche Lösungen in den Markt zu bringen. “ Freut sich Prof. Kesel nach der abschließenden Ergebnispräsentation. „Der Hackathon hat sich als regelrechter „Transfer-Booster“ entwickelt und wir wollen das Format an der HSB unbedingt verstetigen.“ Im Frühjahr steht aber nun zunächst der 10. Bremer Bionik-Kongress „Patente aus der Natur“ und die 20 Jahr Feier des Studienganges Bionik an. Einen Bionik-Hackathon wird es wohl erst wieder später im Jahr geben.
Der Bionik-Hackathon wurde im Rahmen des „Ideenwettbewerbs Biologisierung der Technik" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.