„Campusgrün“ – so heißt ein praxisorientiertes, interdisziplinäres Projekt, das Studierende und Lehrende der Architektur, Umwelttechnik und Biologie der Hochschule Bremen (HSB) zusammenbringt. Die Studierenden haben die Aufgabe, in interdisziplinären Gruppen Ideen und Entwürfe zu entwickeln, um die Aufenthaltsqualität an der HSB im Außenbereich zu erhöhen – und zwar am Beispiel des Campus Neustadtswall. Das Projekt ist Teil des hochschulweiten Projekts für mehr Nachhaltigkeit an bremischen Hochschulen BreGoS – Bremen goes Sustainable.
Ein Semester lang haben Studierende der Biologie, Architektur und Umwelttechnik bereits im Winter gemeinsam in fünf interdisziplinär aufgestellten Arbeitsgruppen Ideen und Entwurfe erarbeitet. Die Aufgabe lautete, eine begrünte, wetterfeste und robuste Sitzgelegenheit aus Holz zu entwickeln, deren Pflanzen möglichst nachhaltig und leicht zu pflegen sind. Die Architekturstudierenden waren für den Entwurf und die Konstruktion zuständig, die Biologen für die Auswahl der Pflanzen und die Umwelttechniker:innen für die Bewässerungstechnik und die Materialauswahl.
Die Professor:innen Dr. Michaela Hoppe (Architektur), Dr. Anja Noke (Umwelttechnik) und Dr. Thomas Klefoth haben die Studierendengruppen bei der Bearbeitung ihrer Projekte betreut und im Laufe des Semesters drei Präsentationstermine organisiert. „Hier haben wir die jeweiligen Vorentwürfe, die finalen Entwürfe und die Werkplanung besprochen“, so Michaela Hoppe. Wichtig war es, dabei auch die verantwortlichen Personen aus dem Gebäudemanagement der HSB miteinzubeziehen, um die rechtlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen an der HSB einzuhalten.
„Es war ein Sprung ins kalte Wasser, der sich gelohnt hat“, so die Architekturprofessorin. „Wir profitieren alle sehr von der interdisziplinären Arbeit. Jede Disziplin hat einen anderen Blick auf die Arbeit, was ungemein bereichernd ist.“ Eine Herausforderung, war es unter anderem, in den Stundenplänen der drei Bereiche wöchentlich ein gemeinsames Zeitfenster zu finden. Schließlich wurde es der Dienstagnachmittag.
Auch von Studierendenseite gibt es viel Lob. Sie profitierten von der Interdisziplinarität und Praxisorientierung des Projekts. Ein Student: „Durch die Arbeit in interdisziplinären Teams bekomme ich Einblicke in die Arbeit anderer Bereiche; Sie ermöglichen andere Blickwinkel.“ Die praxisnahe Projektarbeit bereite ihn gut auf seine berufliche Tätigkeit vor. Er lerne viel zum Thema Projektplanung, kreativer Austausch und der Arbeit im Team.
Am Ende des Semesters gab es eine Abschlusspräsentation. „Insgesamt liefern alle vorgestellten Arbeiten wertvolle Impulse für die Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Begrünung unseres Campus“, betonen die Dozent:innen. Zwei der fünf Arbeiten wurden prämiert und zur Weiterbearbeitung empfohlen. Dies wird jetzt im Sommersemester 2024 erfolgen.
Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe
Klimagerechte Architektur
+49 421 5905 2233
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Prof. Dr.-Ing. Anja Noke
Umweltbiotechnik
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