Am kommenden Samstag, 8. März 2025, ist der Internationale Frauentag. Die Hochschule Bremen (HSB) legt großen Wert auf die Förderung der Geschlechtergleichstellung. So findet am Internationalen Frauentag zum Beispiel im „meetMINT-Space“ die schon lange ausgebuchte Veranstaltung „Satelliten, Raketenstarts und Programmieren" statt. Hier experimentieren Schülerinnen (7. bis 12. Klasse) und Studentinnen aus MINT-Studiengängen rund um die Themen Raketenstarts und Morsecodes. Die Studentinnen sind wichtige Role-Models, um die jungen Teilnehmerinnen für MINT zu begeistern. Das „meetMINT-Space“ ist Teil des HSB-Projekts „meetMINT-Lab“. Es wird von der Brede Stiftung mit 140.000 Euro gefördert. Der Bremer Stiftung liegt die Förderung von Mädchen und jungen Frauen im MINT-Bereich besonders am Herzen.
„Wir sind der Meinung, dass Mädchen und Frauen genauso begabt oder unbegabt für Naturwissenschaften sind wie Jungen und Männer“, sagt Elisabetha Dorothee Brede. „Diese Tatsache wird aber noch nicht genügend gesehen, auch nicht von Mädchen und Frauen. Das HSB-Projekt meetMINT soll helfen, Mädchen und Frauen die eigenen naturwissenschaftlichen Begabungen bewusst zu machen und dadurch ihre Wahlmöglichkeiten für Beruf und Studium zu erhöhen.“
Elisabetha Dorothe Brede war bis zu ihrer Pensionierung Lehrerin. Sie gehörte zu den Frauen, denen Mathematik und Naturwissenschaften leichtfielen und Freude bereiteten. „Während meiner Schul- und Studienzeit erlebte ich häufig Überraschung darüber“, erinnert sie sich. Als Mädchen und junge Frau entsprach dies nicht dem Rollenmuster der damaligen Gesellschaft in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Dies änderte sich jedoch in ihrem Schuldienst. „Da gab es mit den Kolleginnen und Kollegen in dieser Beziehung kein Problem mehr, für sie war dies selbstverständlich.“ In den letzten Jahren ihrer Tätigkeit war Elisabetha Dorothee Brede an ihrer Schule Fachleiterin für Mathematik.
Um den Anteil an Mädchen und Frauen im MINT-Bereich zu erhöhen, bringt das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Modellprojekt ausgezeichnete Programm „meetMINT“ der Hochschule Bremen Schülerinnen und Studentinnen in unterschiedlichen Formaten zusammen. Die Veranstaltungen sind stark nachgefragt und immer schnell ausgebucht. Mit dem Projekt meetMINT-Lab konnte das Programm dank der Förderung der Brede-Stiftung weiterentwickelt und mit dem „meetMINT-Space“ ein Treffpunkt für MINT-interessierte Schülerinnen geschaffen werden. Sie experimentieren dort gemeinsam mit Studentinnen. Die Studentinnen studieren an der HSB Fächer wie Informatik, Elektrotechnik oder Maschinenbau. Sie sind in dem Programm „meetMINT“ wichtige Role-Models, um Mädchen und junge Frauen für MINT zu begeistern.
„Ich möchte im `meetMINT-Space` andere Mädchen und junge Frauen für ein Luft- und Raumfahrttechnik begeistern. Deshalb engagiere ich mich hier“, sagt Angelina Blietz. Die Luft- und Raumfahrttechnik-Studentin der HSB ist als sogenanntes meetMINT-Role-Model in dem Projekt im Einsatz und Teil des Studentinnen-Teams. „Ich freue mich sehr Teil des Teams im `meetMINT-Space` zu sein, da ich als Schülerin auch ein Role-Model gebraucht hätte, um mich auszutauschen.“
„Ich finde es gut, dass es ein Projekt zur Förderung von Frauen gibt, indem sich alle sehr engagieren", sagt eine Schülerin, die einmal an einer Veranstaltung teilgenommen hat. „Besonders gut gefällt mir der Austausch mit anderen MINT-interessierten Schülerinnen", so die 13-Jährige.
„Vom Projekt meetMINT-Lab ` profitieren Schülerinnen und MINT-Studentinnen gleichermaßen“, sagt Susanne Peter. „Es ist für mich als Projektleiterin sehr inspirierend zu beobachten, wieviel Kreativität und Engagement durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studentinnen freigesetzt wird, wenn es darum geht gemeinsam mehr Frauen für MINT-Fächer zu gewinnen".
Die Räumlichkeiten des „meetMINT-Space“ bieten mit Werkbereichen, funktionalen Gruppentischen und Arbeitsplätzen zielgruppengerechte Experimentier- und Kommunikationsmöglichkeiten. Besonderes Highlight: Bilder von allen Professorinnen aus den MINT-Fächern der HSB sowie eine Auswahl berühmter Wissenschaftlerinnen aus dem MINT-Bereich, wie zum Beispiel Emmy Noether, Katherine Johnson und Marie Curie „Damit wollen wir Role-Model-Effekte verstärken“, erklärt Susanne Peter.
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Dipl.-Soz. Susanne Peter
Mentoring MINT, Projektleitung
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Dank der Unterstützung der Brede Stiftung wurden im Rahmen des Projekts meetMINT-Lab Räume zum Experimentieren und eine zielgruppengerechte Anlaufstelle für Schülerinnen und MINT-Studentinnen an der Hochschule Bremen (HSB) geschaffen: Elisabetha Dorothee Brede und Jendrik Hemmen haben sich im Namen des Vorstands vor Ort einen Einblick verschafft.
© HSB-Louisa Windbrake