Im Rahmen der Hochschulallianz STARS EU (Strategic Alliance for Regional Transition European University) haben vor kurzem sechs europäische Partner die Hochschule Bremen (HSB) besucht. In dem Blended Intensive Programme (BIP) „Circular Bioeconomy" arbeiteten fast 30 Studierende in sechs internationalen Teams zu kreislauforientierter Bioökonomie zusammen. Das BIP konnte durch die finanzielle Unterstützung aus Erasmus-Mitteln organisiert und umgesetzt werden.
STARS EU ist ein europäisches Programm, das Studierenden und Lehrenden zahlreiche Möglichkeiten für einen wissenschaftlichen, methodischen und interkulturellen Austausch bietet und in diesem Sommersemester bereits zum dritten Mal das BIP „Circular Bioeconomy" durchführte. Das internationale Lehrmodul wurde in diesem Jahr gemeinsam mit den Partnerhochschulen Hanze Hogeschool Groningen (Niederlande), der Technischen Universität Krakau (Polen), dem Instituto Polytecnico de Braganca (Portugal), der Schlesischen Universität Opava (Tschechien) und der Université de Franche Comté in Kooperation mit RUDOLOGIA (Frankreich) veranstaltet.
Das internationale Lehrmodul besteht aus drei Phasen: Nach der technischen Einführung mit Online-Vorlesungen zu Themen der kreislauforientierten Bioökonomie an den jeweiligen Hochschulen, trafen sich alle teilnehmenden Studierenden während der Präsenzphase an der HSB. In Bremen standen reale Fallstudien zur Kreislauf-Bioökonomie im Mittelpunkt, die von Unternehmen oder angewandten Forschungsprojekten vorgeschlagen wurden, und die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) adressieren. Die Projekte wurden in interdisziplinären Gruppen und in einer Co-Creation-Umgebung entwickelt und von Moderator:innen aus den STARS-EU Partnerhochschulen unterstützt. In einem abschließenden Pitch bewertete eine Fachjury die Entwürfe.
Zurück an den Heimathochschulen bearbeiteten die Teams in der dritten abschließenden Phase ihre Projekte online weiter und stellten die Ergebnisse abschließend allen Teilnehmenden vor.
Eines der sechs studentischen Teams unter der Leitung von Prof. Dr. Anja Noke, Professorin für Umweltbiotechnik der HSB und Luca Gerdes wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt UrbanAqua der HSB beschäftigte sich in der Projektarbeit mit der Prozesswasseraufbereitung mit Mikroalgen. Studierende aus vier STARS-EU Partnerhochschulen entwickelten gemeinsam ein Konzept für die Elimination hoher Stickstoff- und Phosphorfrachten in einer Photobioreaktoranlage.
„Das BIP war eine wunderbare Möglichkeit, das Lernen und Arbeiten im Kontext anderer Kulturen kennenzulernen“, sagt Prof. Dr. Anja Noke. Neben der intensiven interdisziplinären Gruppenarbeit haben die Gäste aus sechs europäischen Ländern in dem vielfältigen Begleitprogramm mit Exkursionen und einer Pub-Tour die Hansestadt näher kennengelernt. „Die Mobilitätswoche wurde für alle Beteiligten zu einem großartigen Moment der Vernetzung mit Studierenden und Lehrenden anderer europäischer Länder und hat allen viel Spaß gemacht“, so Prof. Dr. Anja Noke.
Prof. Dr.-Ing. Anja Noke
Umweltbiotechnik
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