Seit 2016 bringt das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Modellprojekt ausgezeichnete Programm „meetMINT“ der Hochschule Bremen (HSB) Schülerinnen und Studentinnen in unterschiedlichen Formaten zusammen. Ziel ist es, den Frauenanteil in MINT zu erhöhen. Die Veranstaltungen sind stark nachgefragt und immer schnell ausgebucht. Im neuen „meetMINT-Space“ haben jetzt MINT-Studentinnen mit Schülerinnen der 7. bis 10. Klasse in einer Ferienaktion gemeinsam experimentiert, ein nachhaltiges Kraftwerk getestet und eine Alarmanlage gebaut und programmiert. Die Studentinnen studieren an der HSB Fächer wie Informatik, Bionik oder Maschinenbau. Sie sind in dem Programm „meetMINT“ wichtige Role-Models, um Mädchen und junge Frauen für MINT zu begeistern – MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Was kann man von der Natur lernen, um klimafreundlich Energie zu gewinnen? Wie baut man ein nachhaltiges Kraftwerk? Und welche Rolle spielen dabei Möwen? An drei Tagen in den Sommerferien fanden die 12 Teilnehmerinnen im „meetMINT-Space“ der HSB Antworten auf diese Fragen. Dabei erfuhren sie auch, wie Informatik einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann und was eine Ingenieurin so macht. Die HSB-Studentinnen haben die Mitmachaktionen unter der Leitung der Projektleiterin Susanne Peter zuvor selbst im interdisziplinären Austausch in einem eigenen Werkraum entwickelt.
„Ich möchte im `meetMINT-Space` andere Mädchen und junge Frauen für ein Informatikstudium begeistern. Deshalb engagiere ich mich in dem Projekt“, sagt Sophie Mießner. Die Informatikstudentin der HSB ist seit dem 3. Bachelorsemester als sogenanntes meetMINT-Role-Model in dem Projekt im Einsatz und Teil des Studentinnen-Teams. Mittlerweile macht sie ihren Master. „Ich freue mich sehr Teil des Teams im `meetMINT-Space` zu sein, da ich als Schülerin auch ein Role-Model gebraucht hätte, um mich auszutauschen.“ Die Qualifizierung von Role-Models ist Teil des MINT-Projekts der HSB.
"Ich finde es gut, dass es ein Projekt zur Förderung von Frauen gibt, indem sich alle sehr engagieren", sagt Luise Büsing. "Besonders gut gefällt mir der Austausch mit anderen MINT-interessierten Schülerinnen", äußert sich die 13-jährige Schülerin begeistert weiter.
„Von `meetMINT` profitieren Schülerinnen und MINT-Studentinnen gleichermaßen“, sagt Susanne Peter. „Es ist für mich als Projektleiterin sehr inspirierend zu beobachten, wieviel Kreativität und Engagement durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studentinnen freigesetzt wird, wenn es darum geht gemeinsam mehr Frauen für MINT-Fächer zu gewinnen".
Die neuen Räumlichkeiten des „meetMINT-Space“ bieten mit Werkbereichen, funktionalen Gruppentischen und Arbeitsplätzen zielgruppengerechte Experimentier- und Kommunikationsmöglichkeiten. Besonderes Highlight: Bilder von allen Professorinnen aus den MINT-Fächern der HSB sowie eine Auswahl berühmter Wissenschaftlerinnen aus dem MINT-Bereich, wie zum Beispiel Emmy Noether, Katherine Johnson und Marie Curie „Damit wollen wir Role-Model-Effekte verstärken“, erklärt Susanne Peter.
Das „meetMINT-Space“ ist Teil des HSB-Projekts „meetMINT-Lab“. Das Projekt wird von November 2021 bis Ende April 2025 durch die Brede Stiftung mit 140.000 Euro gefördert. Die Angebote sollen auch nach Projektende nachhaltig mit interessierten Mädchen und Frauen an der HSB umgesetzt und das „meetMINT-Space“ als Treffpunkt für MINT-begeisterte Schülerinnen und Technikstudentinnen etabliert werden.
„Mädchen und Frauen können auch MINT, sie wissen es nur oft noch nicht. Deswegen unterstützt die Brede Stiftung das Projekt `meetMint` mit der Finanzierung des `meet-MINT-Lab` an der HSB“, sagt E. Dorothee Brede im Namen des Vorstands.
Dipl.-Soz. Susanne Peter
Wissenschaftliche Angestellte, Projektleitung
+49 421 5905 3779
+49 176 1514 0247
E-Mail