Architektur- und Bauingenieurstudierende der Hochschule Bremen (HSB) haben einen identitätsstiftenden Schriftzug für das Bremer Wohnquartier Neue Vahr entwickelt und dafür den VBI-Preis 2023 erhalten. Die Auszeichnung wurde vom Landesverband Beratender Ingenieure Bremen (VBI) verliehen. Laudator Professor Horst Bellmer (VBI) zeichnete die Studierenden Nure Asani, Nadja Budde, Deniz Dagli, Borja Ortiz, Marina Pister und Claudia Roda für ihren siegreichen Entwurf mit einem Preisgeld von 1.000 Euro aus. Weitere Projektgruppen würdigte er für den zweiten Preis mit 700 Euro und für zwei Anerkennungen jeweils mit 200 Euro.
Im Wintersemester 2022/23 arbeiteten die Studierenden in dem Wahlmodul „HEIMVAHRT. Interdisciplinary Design“ unter der Leitung von Professorin Maria Clarke und Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven eng zusammen. Das Ziel des Wahlmoduls war es, die Kunst des interdisziplinären Entwerfens zwischen Architekt:innen und Bauingenieur:innen während der Arbeit an dem kleinen Entwurfsprojekt „HEIMVAHRT" zu reflektieren. „Das interdisziplinäre Projekt war eine großartige Chance ohne Vorurteile in die Gedankenwelt des Gegenübers einzutauchen, um gemeinsame Lösungen zu finden," betonte Dr.-Ing. Manfred Arend, Landesvorsitzender des VBI Bremen.
Die acht eingereichten Projekte für den VBI-Preis 2023 beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit einem identitätsstiftenden Schriftzug für das Bremer Wohnquartier „Neue Vahr". Der siegreiche Entwurf platzierte den Schriftzug „HEIMVAHRT" an drei Einfahrten zur „Neuen Vahr“ und überzeugte in Konzeption und Konstruktion die Mitglieder des Preisgerichts Prof. Dr.-Ing. Marc Gutermann (HSB), Prof. Dipl.-Ing. Horst Bellmer (VBI), Dr.-Ing. Maike Timm (VBI), Prof. Ulrike Mansfeld (HSB) und Jörn Ehmke (GEWOBA).
Darüber hinaus wurde aus dem Schriftzug „HEIMVAHRT" der Buchstabe "V" als Zeichen mit hohem Wiedererkennungswert herausgelöst und an weiteren Orten positioniert. Die roten, hinterleuchteten Buchstaben sollen zukünftig die Aufmerksamkeit auf Mobilitätshubs lenken, um die innerstädtische Anbindung des Wohngebiets zu verbessern.
„Die Projekte der Studierenden aus Architektur und Bauingenieurwesen haben einen wichtigen Beitrag zur Umgestaltung der `Neuen Vahr` geleistet,“ sagte Professorin Ulrike Mansfeld, Dekanin der Fakultät 2 – Architektur, Bau und Umwelt der HSB. „In jüngster Zeit hat sich die GEWOBA Gedanken über die Zukunft einer der größten deutschen Nachkriegssiedlungen in Bremen gemacht. Erhebliche kulturelle, soziale und wirtschaftliche Veränderungen gaben Anlass, sich mit den zukünftigen Bedürfnissen der „Neuen Vahr“ auseinanderzusetzen.“
Das Wahlmodul im Wintersemester 2022/23 knüpfte an den Entwurf von I. Gabriel, S. Ginzel, T. Osterbrink und M. Weidinger an, die beim letzten VBI-Preis 2020 den zweiten Platz belegten. Ziel des englischsprachigen Moduls „Interdisziplinäres Design" war es, den Entwurf aus dem Jahr 2020 mit allen Details bis zur Baugenehmigung weiterzuentwickeln.
Im Sommersemester 2023 wird das Projekt in einem weiteren Wahlpflichtmodul fortgeführt. „In Zusammenarbeit mit der Bremer Agentur Visionskultur, der GEWOBA, dem VBI sowie der Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee arbeiten Studierende der HSB an der 1:1 Realisierung des VBI-Preises 2023 weiter“, freute sich HSB-Professorin Maria Clarke.
Prof. Maria Petra Clarke
Baukonstruktion
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Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven
Stahlbau und Statik
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