Am 1. Juni 2023 diskutierte der "China Roundtable" zu China Beziehungen deutscher Kommunen.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und China sind im Vergleich zum Beginn der 2000er Jahre schwieriger geworden. Angesichts von über einhundert Partnerschaften zwischen deutschen und chinesischen Städten diskutierte daher der „China Roundtable“ der zum Bundesentwicklungsministerium gehörenden Servicestelle der Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Frankfurt über den Stand und die Zukunft der deutsch-chinesischen Kommunalpartnerschaften. Zur Podiumsdiskussion am 1. Juni eingeladen war Prof. Rainer Lisowski, der an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften Professor für Public Management ist. Gemeinsam mit Professor Gerd Schwandner veröffentlichte Lisowski im Jahr 2018 eine Studie zu den deutsch-chinesischen Kommunalbeziehungen.
Da das politische System Chinas wieder zunehmend restriktiv werde und zudem immer stärker auch die Auslandskontakte vom Zentralstaat überwacht würden, zeigte sich auch Lisowski skeptisch, wie es mit diesen Partnerschaften weitergehen wird. Dennoch rief er dazu auf, die Städtebeziehungen nicht zu kappen: „Auch die jüngste Schlusserklärung des G7-Gipfels macht deutlich: Derzeit wollen die Regierungen des Westens keinen vollständigen Bruch mit der Volksrepublik. Explizit heißt es, man wolle kein de-coupling, also keine Abkopplung von China. Auf kommunaler Ebene könnte man vielleicht noch umsichtiger sein und sich der Risiken noch stärker bewusst werden. Kommunalpartnerschaften sind in Hinsicht auf die Bildungs- und Kulturarbeit oder den technischen Umweltschutz aber auch eine gute Möglichkeit, mit der chinesischen Gesellschaft im Austausch zu bleiben. Dieser Beitrag ist wertvoll und bleibt es auch in Zukunft.“
Prof. Dr. Rainer Lisowski
Dekan | Professur für Public Management
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