Kunststoffe haben herausragende Eigenschaften, sind sehr vielseitig einsetzbar und zudem preiswert. Weltweit werden heute über 400 Mio. Tonnen Kunststoffe pro Jahr produziert und in Verkehr gebracht.
Aufgrund des Eintrags von Kunststoffen in die Umwelt wird die Verwendung von Kunststoffen in der öffentlichen Wahrnehmung und der Politik zunehmend kritisch beurteilt. Die Produktion von Kunststoffen ist mit erheblichen Treibhausgasemissionen verbunden und zudem ressourcenintensiv. Durch ordnungspolitische Maßnahmen allein, wie beispielsweise das Verbot von Plastiktüten, sind die Probleme, die mit der Verwendung von Kunststoffen verbunden sind, nicht zu lösen.
Die ökologischen Folgen der Produktion und der Verwendung von Kunststoffen können vor allem durch das Recycling von Kunststoffabfällen gemindert werden. Grundvoraussetzung für ein Recycling von Kunststoffabfällen ist deren getrennte Erfassung. Hierfür gibt es naturgemäß kein für alle Regionen und alle Anwendungsfälle gültiges Erfolgsrezept. Mit der Erfassung von Verpackungsabfällen gemäß Verpackungs-gesetz ist zumindest für Deutschland ein System etabliert worden, über das erhebliche Mengen an Verpackungen und eben auch Kunststoffabfällen erfasst und einem Recycling zugeführt werden – das „Duale System“.
Im Rahmen der Tagung, die sich an Unternehmen der Kunststoff- und Entsorgungswirtschaft, Politik, Verwaltungen und auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger richtet, soll ein vertiefter Einblick in die Funktionsweise des Dualen Systems und des Recyclings von Kunststoffabfällen gegeben werden.
Die Veranstaltung am 08. September findet ab 12:30 Uhr im AB-Gebäude der Hochschule Bremen am Neustadtswall 30 statt.
Prof. Dr. Martin Wittmaier
Leiter des Instituts für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH
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