Im Rahmen des Projekts sollen die Studierenden in der Studieneingangsphase im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ mit einer differenzsensiblen Feedbackkultur vertraut gemacht werden, die ihre Kritik- und Reflexionsfähigkeit stärkt sowie ihre Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten fördert. Unterstützt wird das Projekt durch Tutor:innen, die die Etablierung einer Feedbackkultur auf Peer-Ebene unterstützen und bei Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens weiterhelfen. Das Teilprojekt ist angesiedelt an der Fakultät 3, am Studiengang Soziale Arbeit B.A./Dual. In der letzten Projektphase sollen Teile des Konzepts auf andere Studiengänge an der Fakultät 3 übertragen werden.
Über den Fokus auf Peer-Feedback sollen die Studierenden in der Reflexion ihrer Lern- und Arbeitsprozesse gestärkt, und ein Forschungsinteresse geweckt werden. Ein frühzeitiges Teilen von Textentwürfen soll zudem dazu beitragen, Hemmungen zu reduzieren und kollaboratives Lernen zu ermöglichen.
In den Wintersemestern 2022/23 und 2023/24 wurde das neue Lehrkonzept inkl. schreibdidaktischer und feedbackorientierter Übungen erprobt: Zunächst in einer von acht, im zweiten Durchlauf dann in allen acht Lerngruppen. Die Durchführung wurde mit Studierenden, Tutor:innen und Lehrenden evaluiert, um sie an die jeweiligen Bedarfe anzupassen.
In der finalen Projektphase werden die bisherigen Ergebnisse gesichert: Die entwickelten Instrumente inkl. didaktischen Anleitungen sollen allen Lehrenden an der HSB zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus findet ein Transfer in andere Studiengänge der Fakultät 3 statt. Als Ausblick soll ein Peer-Konzept für die Fakultät 3 entwickelt werden.
Am meisten Freude bereitet die direkte Zusammenarbeit mit den Studierenden: Sei es die Arbeit im Seminar mit den Erstsemesterstudierenden oder die gemeinsamen Reflexionen mit den Tutor:innen. Über das Teilprojekt hinaus inspirieren die Kooperationen im Gesamtprojektzusammenhang und ergänzen so die Projektperspektive.
Wir wünschen uns eine offene und differenzsensible Feedbackkultur, in der Studierende Fehler machen und daraus lernen dürfen; eine Forschungsorientierung der Studierenden von Beginn des Studiums an; das gelungene Ankommen von Studierenden an der HSB und die stärkere Etablierung von Schreiben als einem Prozess, in dem eigenes Denken geschult wird.
Im Projekt wurde u. a. ein Instrument entwickelt, mit dem Studierende ihre Kompetenzen im Wissenschaftlichen Arbeiten eigenständig einschätzen können. Informationen zu diesem Instrument finden Sie unter diesem Link (es handelt sich dabei um eine AULIS-Gruppe, d. h. Sie müssen angemeldet sein, um auf den Inhalt zugreifen zu können).
Prof. Dr. Kirsten Sander
Professorin für Erziehungswissenschaft
+49 421 5905 3774
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