Die Frage nach der »Stadt am Fluss?« — ein aus stadtplanerischer und stadtentwicklungspolitischer Sicht zentrales Thema Bremens. Allein jüngere Entwicklungen wie die Überseestadt, die Gartenstadt Werdersee oder das Stephanitorviertel, aber auch die Öffnung des BWK-Geländes zum Wasser, das Projekt Baywatch Hemelingen oder die jüngst eingeworbene Bundesförderung eines stadtbildverträglichen Hochwasserschutzes, als national bedeutsames Projekt, mögen dies belegen.
Würdevoll schlängelt sich die Weser gen Nordsee, ihr Wasser scheint mal weserrauf- mal weserabwärts zu fließen, ihr Wasserstand steigt und fällt mit der Tide um ganze 4 Meter. Als Bundesschifffahrtsstraße übernimmt sie wesentliche Transportfunktionen und bietet dabei noch faszinierende Naherholungsräume. Doch der direkte Zugang zum Wasser ist an nur wenigen Schnittstellen ermöglicht.
Woran liegt das? Was verhindert eine engere Beziehung der Stadt zum Wasser? Warum bleiben weite Teile des Ufers unzugänglich und ungenutzt? Worin liegen die Potentiale dieser Schnittstelle zwischen Land und Wasser? Wie sind die Flächen im Zusammenspiel mit den umgebenden Stadträumen nutzbar?
Mit der Fragestellung »Interspace — wem gehört das Wasser?« erforschten in diesem Sommersemester 20 Architektur- und 10 Designstudierende, eine Geologiestudentin der Universität und 6 internationale Austauschstudierende gemeinsam im Bremer Zentrum für Baukultur das Verhältnis der Bremer zu ihrem Fluss. Daraus hervorgegangen sind 12 Projekte für 12 spezifische Orte.