13.02.2023
Welche Möglichkeiten gibt es, Technik nachhaltig zu gestalten, sodass sie den Menschen nutzt, aber nicht die Umwelt belastet? Wie können Ressourcenverbrauch und Verschmutzung gestoppt werden? In der Bionik leiten Forschende nach Vorbildern aus der Natur Wirkprinzipien ab und übertragen sie auf technische Fragestellungen. Die Vermittlung dieser Methode ist Gegenstand des EU-Projektes Nature4Nature, in dem insgesamt neun Doktorand:innen an elf Standorten von Biolog:innen, Ingenieur:innen, Designer:innen und Hersteller:innen betreut werden. Am Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C) der Hochschule Bremen soll ab September 2023 eine Promotionsstelle für 36 Monate besetzt werden.
Prof. Dr. Albert Baars, der die Betreuung an der HSB fachlich begleiten wird, freut sich: „Fluidmechanik und ihre numerische Simulation sind Pfeiler der Bionik-Ausbildung in Bremen. Wir werden mit der Simulation der hydrodynamischen Effekte zu einem Verständnis der Funktionsweise der Vorbildorganismen als auch der daraus abgeleiteten technischen Entwicklungen beitragen.“ Auch Prof. Dr. Antonia B. Kesel ist zufrieden: „Die Beteiligung an diesem zukunftsorientierten Projekt ist Chance wie Auszeichnung für den Bionik Standort Bremen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in diesem exzellenten internationalen Netzwerk, das auch Anlaufstellen für unsere Studierenden im Auslandssemester bieten wird. Zudem wird deutlich, dass auf internationaler Ebene Forschung an Hochschulen der angewandten Wissenschaften längst Promotions-würdig ist. Das wird nun sicherlich auch auf Landesebene erkannt werden.“
Am Nature4Nature-Projekt sind neben dem B-I-C die Stellenbosch University in Südafrika, das Muséum National d`Histoire Naturelle in Frankreich, die Universität Antwerpen in Belgien mit zwei Forschungsgruppen, die Rijksuniversiteit Groningen und die Stiftung Biomimicry NL aus den Niederlanden, das Fraunhofer IWS und die technische Hochschule Deggendorf aus Deutschland und die Firmen MPacts und ImpactVista aus Belgien beteiligt.