Mit der Höhenforschungsrakete AQUASONIC II nimmt die Hochschule Bremen erneut am STERN Programm (Studentische Experimental-Raketen) des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) teil.
Ziel ist die Entwicklung, der Bau und der Start einer Rakete, die eine Nutzlast von 2 kg in eine Flughöhe von mindestens 7 km befördert. Bei Brennschluss des Hybridtriebwerks durchbricht die Rakete die Schallmauer und hat eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 1,2. Die gesamte Rakete ist wieder verwertbar und sinkt an einem Fallschirmsystem zurück zum Erdboden. Als Basis sollen die Erkenntnisse aus AQUASONIC genutzt werden. Somit liegt der Fokus bei der Auslegung der AQUASONIC II auf Zuverlässigkeit und Effizienz.
In erster Linie dient dieses Projekt, Studenten mit Raumfahrtsystemen in Kontakt zu bringen. Innerhalb dieses dreijährigen Projekts durchlaufen die Studenten alle Phasen eines realen Entwicklungsprogramms, angefangen von den ersten Konzepten bis hin zum Flug mit anschließender Flugdatenauswertung.
Das STERN-Programm dient der Nachwuchsförderung im Bereich Trägersysteme und soll die Studenten optimal auf ihr späteres Berufsumfeld vorbereiten. Dieses Programm ist durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages möglich und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Auf Grund der pandemischen Lage in Europa zu dem geplanten Startzeitpunkt im März 2020 wurde die Kampagne mehrmals verschoben mit der Hoffnung das die Lage sich entspannt. Es wurde August 2020 sowie März 2021 angestrebt. Jedoch konnte die Reise nach Schweden nicht durchgeführt werden. Im Juni 2021 wurde das AQUASONIC II Projekt ohne Flug der Höhenforschungsrakete beendet. Es gab drei Gründe zur Beendigung des Projektes:
Im Bereich Meilensteine sind alle entscheidenen Projektabschnitte chronologisch dargestellt.
Die Hochschule Bremen ist am 01.06.2017 in das STERN 2 Programm gestartet. Der Antrag wurde fristgerecht beim DLR Raumfahrtmanagement eingereicht, bearbeitet und genehmigt. Somit ist der Startschuss für die zweite Höhenforschungsrakete der Hochschule Bremen AQUASONIC II gefallen.
Besprochen wurden die Anforderungen und Ziele für AQUASONIC II
Daraufhin haben sich 21 Studierende der Studiengänge:
auf die Teilnahme an dem Projekt beworben.
Zusätzlich greift das AQUASONIC II Projekt auf den Masterstudiengang Aerospace Technologies M.Sc. zurück. Hier werden in verschiedenen Modulen Schwerpunktthemen behandelt wie:
Neben den theoretischen Vorauslegungen, sind die praktische Anwendung wie Konstruktion von Prüfständen und Raketenkomponenten, Verrohrungen des Gesamtsystems sowie Signalverarbeitung und Softwaredesign fester Bestandteil des AQUASONIC II Projektes.
Erstes Treffen des AQUASONIC II Teams
Information zum Ablauf, Organisation und Arbeitsweise im Projekt
Vorstellung der verschiedenen Aufgabenpakete und deren inhaltliche Themen
Der idealerweise wöchentliche Austausch innerhalb des Teams ist zwingend notwendig um Wissenlücken zwischen den einzelnen Subsystemen zu vermeiden.
Funktionstest der Verrieglungseinheiten für einen sicheren und zuverlässigen Testablauf. Auf Grund der unangenehmen Wetterverhältnisse konnte der Prüfstand "The Beast" in einem am Wochenende nicht genutzten Hörsaal aufgebaut werden. Auf dem Bild sind Marcel Vornholt und Sebastian Barth als Verantwortliche für das elektrische und mechanische System sowie Christopher Schulz für den Bereich Software. Neu im Team sind Dustin Borheck und Lennart Drengemann. Zusätzlich mit Alexander Scharf (an diesem Testtag nicht anwesend) werden sie zukünftig den Prüfstand und dessen Zubehör bedienen.
Exkursion zum DLR Lampoldshausen im Rahmen des DMSP (Design and Modeling of Space Propulsion Systems) im Aerospace Technologies M.Sc. Studiengang. Die Exkursionen sind stets sehr informativ und unterstützen bei dem Verständnis der theoretischen Grundlagen aus den Vorlesungen.
Rund um das STERN Projekt finden sich immer Unterprojekte, welche parallel ausgearbeitet werden und anschließen in die Rakete integriert werden.
Die Startkampagne der AQUASONIC II Rakete fiel unglücklicherweise auf den Beginn der Covid Pandemie. Es gab zahlreiche Verschiebungen um die Kampagne unter allen Sicherheitsaspekten durchführen zu können. Letztendlich wurde das Projekt AQUASONIC II ohne Flug und Startkampagne beendet.
Original geplante Startkampagnenzeitraum war 15.03.-25.03.2020. Voller Vorfreude wurde alles vorbereitet. Verantwortlichkeiten und Prozeduren wurden ein letztes Mal angepasst und abschließende Videokonferenzen mit dem Startplatz Team von Esrange durchgeführt.
Weitere mögliche Startfenster waren August 2020 und März 2021. Jedoch wurden diese Kampagnen auf Grund der unveränderten Lage in Europa ebenfalls gestrichen. Das Projekt wurde zu diesem Zeitpunkt schon über ein Jahr verlängert. Nicht nur die finanziellen Mittel wurden immer geringer auch personelle Probleme sind aufgetreten. Das Team aus Studierenden schrumpfte von Monat zu Monat, da die Abschlussarbeiten parallel geschrieben wurden und somit das Studium, ob Bachelor oder Master beendet wurden.
Projektabschluss