Podiumsdiskussion / Fakultät Gesellschaftswissenschaften
Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) steht im Zentrum politischer Debatten und Kritik. Einerseits wird die Notwendigkeit einer einheitlichen und effektiven Asylpolitik in der Europäischen Union weitgehend anerkannt. Andererseits werfen Kritiker:innen der GEAS-Reform vor, dass sie zu kurz greife, zentrale Probleme nicht adäquat löse und menschenrechtliche Fragen unzureichend berücksichtige. Zu den Hauptkritikpunkten gehören die weiterhin unzureichend geregelte Lastenverteilung zwischen den Mitgliedstaaten sowie die Verschärfung der Asylverfahren, was die Rechte der Schutzsuchenden beeinträchtigen könnte. Auch die Fokussierung auf schnellere Rückführungen und die Vermeidung sogenannter "Sekundärmigration" wird von Menschenrechtsorganisationen als problematisch erachtet. Die Reform wird daher als Balanceakt gesehen: zwischen der Sicherung der EU-Außengrenzen und der Wahrung der Menschenrechte, zwischen nationalen Interessen und europäischer Solidarität.
Unsere Diskutant:innen sind:
Sie werden zu dem Thema Stellung beziehen und im Anschluss Fragen aus dem Publikum beantworten.