Co³_DIS
Principal investigator | Clarke, Maria Petra , Prof. |
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Project participants | Borgardt, Andreas, Dipl. Geol. |
Responsible organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 2 |
Project type | HSB-funded project |
Funding organisation | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Funding amount | 2.353,00 € |
Project duration | 04/2025 - 01/2026 |
Research cluster | Region im Wandel |
Stone Town, die historische Altstadt von Sansibar, Tansania, verfügt über eine Vielzahl an Bauten aus Korallenstein und Mangrovenholz. So wertvoll dieser Baubestand kulturhistorisch ist, so schlecht ist der bauliche Zustand dieser Gebäude: Etwa 85 % der Bauten befinden sich in einem Zustand starken Verfalls und einige sind bereits vollständig eingestürzt. Die Auswirkungen von Klimawandel und Tourismus tragen ihr Weiteres zum sich verschlechternden Zustand der Gebäude bei. Diesem Prozess zu verstehen, war das Ziel zweier Workshops gemeinsam mit Architektur- und Bauingenieurstudierenden der School of Architecture Bremen und der Ardhi University (Dar es Salaam, Tansania) 2022 und 2023. Ein weiterer Workshop in September 2024 wurde unter zusätzlicher Einbeziehung des Karume Institute of Science and Technology (KIST) aus Sansibar durchgeführt. Während des ersten und zweiten Workshops identifizierten die Teilnehmenden das Baumaterial Korallenstein als gemeinsamen Nenner im kulturellen Erbe von Stone Town. Inzwischen wurden 10 Gebäuden (4 Typologien) von Studierenden vermessen und dokumentiert. Diese Arbeit ergänzte die bis dato sehr spärliche Literatur und Dokumentation des baulichen Erbes von Stone Town und trägt die Verbesserung der Datenlage zum kulturellen Bauerbe von Stone Town in Form von Grundlagenforschung zu. Workshops inkl. Vermessung und Dokumentation sind für 2025 und 2026 geplant. Die Workshops erfreuten sich großen Interesses der örtlichen Wissenschaft / Studierenden und zogen die Aufmerksamkeit einiger lokaler und international agierender Institutionen auf sich, insbesondere der Zanzibar Stone Town Heritage Society (ZSTHS). Die Identifikation von weiteren Typologien und einer umfassenden Dokumentation deren besondere Eigenschaften wird in Zusammenarbeit weiterentwickelt. Um die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung für Alle sichtbar zu machen (insbesondere die in Stone Town betroffenen Akteure sowie die interessierte Öffentlichkeit), werden zwei Modelserien entwickelt: Gebäudetypologien M1:50 und ein modulares städtebauliches Model M1:500.