Eine interdisziplinäre Planungs- und Visualisierungsumgebung für städtische, unterirdische Lebensadern

Overview

Ziel des Projektes war es, die Ermöglichung unterirdische Infrastrukturen (bspw. Strom- und Gasleitungen, Kanäle etc.) sowohl in komplexen Planungsprozessen als 3D-Objekte besser als bisher zu berücksichtigen als auch Maßnahmen und Zusammenhänge anschaulicher zu vermitteln, bspw. den Zusammenhang zwischen Kanalsituation und Oberflächenbeschaffenheit bei Starkregenereignissen. Das Projekt hatte somit Wirtschaft, Verwaltung sowie Bürger und Bürgerinnen gleichermaßen im Blick, wobei in der Pilotphase auf Wirtschaft und Verwaltung fokussiert wurde (Daten, Anforderungen). So wurden Möglichkeiten geprüft, wie mit Hilfe von Visualisierungstools neuartige Zusammenhänge für die strategische Planung (bspw. Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser, Baustellenplanung) anschaulicher vermittelt werden können. Vorhandene Datenschätze sollten gehoben und Entscheidungsgrundlagen transparenter gemacht werden. Zukünftig könnte die Technik bspw. in Bürgerforen eingesetzt werden, um partizipative Planungen zu vereinfachen. Besondere Herausforderungen zeigten sich in der Kompatibilität der Leitungsdaten der Kooperationspartner (hanseWasser GmbH), die für die 3D-Darstellung der Leitungen besonders relevant ist. Auch die Genauigkeit von Geopositionierungen der Höhenkoordinaten stellten das Projekt vor Herausforderungen. Im Laufe des Projektes hat sich zudem die Verwendung der Augmented Reality-Hardware insbesondere im Außeneinsatz durch die Sonnenreflektionen als schwierig dargestellt. Da sich diese Technologie noch in den Kinderschuhen befindet und sich vielversprechende Entwicklungen abzeichnen, wird dafür weiterhin ein großes Potenzial gesehen. Das Pilotprojekt bot somit vielfache Hinweise auf zukünftige Herausforderungen in der Anwendung von AR/VR-Lösungen zur Darstellung von unterirdischen Lebensadern. Die Erkenntnisse werden zukünftig in die Lehre des Internationalen Studiengang Umwelttechnik (B.Sc.) einfließen. Mitwirkende: Herr Alexander Fritsch und Herr Thomas Schlegel als studentische Hilfskräfte des Internationalen Studiengangs Umwelttechnik sowie Herr Andreas Borgardt (BIM-GIS-Labor der Fakultät 2)