ELTAP
Principal investigator | Stanze, Henrikje, Prof. Dr. |
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Responsible organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Project type | HSB-funded project |
Funding organisation | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Funding amount | 6.576,00 € |
Project duration | 09/2024 - 08/2025 |
Research cluster | Lebensqualität |
Seitdem das Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung nach § 217 Abs. 1 StGB als verfassungswidrig erklärte, finden die Debatten über das Recht zu Sterben auf unterschiedlichsten professionellen und gesellschaftlichen Ebenen statt. Neben den individuellen Einstellungen der Patient:innen bestehen mittlerweile auch Studienergebnisse zu Strategien im Umgang mit Todeswünschen durch betreuende Berufsgruppen. So wurde unter anderem in einem groß angelegten und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt (The desire to die in palliative care: Optimization of management (DEDIPOM)) ein Leitfaden zum Umgang mit Todeswünschen entwickelt. Bislang jedoch kaum beachtet scheint hierbei die Perspektive der in der Palliativversorgung begleitenden An- und Zugehörigen. Die Erweiterte S3 Leitlinie Palliativmedizin für Patient:innen mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung wurde 2020 ebenfalls mit einem eigenen Kapitel um das Thema Todeswünsche ergänzt. In Bezug auf Angehörige wird hierbei die konsensbasierte Empfehlung gegeben, dass bei „Vorliegen eines Todeswunsches (...) die Angehörigen im Einvernehmen mit dem Patienten in das Gespräch hierüber mit einbezogen werden [sollten]“. Über die Bedarfe und Bedürfnisse von Angehörigen finden sich sowohl national als auch international nur wenig Studien, die Informationen über das Erleben der An- und Zugehörigen bei Todeswünschen liefern. Erkenntnisse bestehen größtenteils nur zu Aspekten vor und nach einem assistierten Suizid. So konnten Studien gefunden werden, welche sich mit psychischen Auswirkungen eines bezeugten assistierten Suizids bzw. Euthanasie in der Schweiz und den Niederlanden auseinandersetzen. Auf der anderen Seite beschreiben Studien zu den Beweggründen von Todeswünschen immer wieder auch die Sorge der Patient:innen zu Last zu fallen als einen starken Prädiktor, sodass auch aus dieser Perspektive die An- und Zugehörigen als wichtige Komponente erscheinen, welche näher erforscht werden sollte.