Feministische Raumpraxis - künstlerische Interventionen zum Thema Gleichstellung

Overview

Die Geschlechtergleichstellung ist in Deutschland ein verbrieftes Gut, sie ist aber auch 2022 weiterhin eine Baustelle. Noch immer beschränken alte und neue Strukturen in Beruf und Familie das Recht auf Gleichstellung und ihre Umsetzung. Um dem Versprechen unserer Demokratie auf gleiche Teilhabe für Alle gerecht zu werden, bedarf es also auch weiterhin der gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, Strukturen von Benachteiligung kritisch zu reflektieren und so die Handlungsmöglichkeiten aller zu erweitern. Mit der Ausstellung „Architektur für Alle?!“ nehmen wir uns dieser gesellschaftlichen Verantwortung an. Zum einen widmen wir uns einer kritischen Bestandsaufnahme der Situation von Frauen im Feld der Architektur in Bremen von 1945 bis heute. Zum anderen wollen wir die ungleichen Bedingungen von Raum für die Menschen, die ihn bewohnen, auch grundsätzlich in den Blick nehmen. Das Vorhaben fem_raum umfasst vier künstlerische Recherche- und Vermittlungsprojekte zum Thema Gleichstellung in Architektur und Stadtraum, die im Kontext der Ausstellung „Architektur für Alle?! – Frauen im Feld Architektur in Bremen“ zwischen dem 13.10.2022 und dem 02.03.2023 im Wilhelm Wagenfeld Haus gezeigt werden. Die in fem_raum gebündelten Vorhaben möchten den Blick weiten und sich intersektional-feministisch raumbezogener Gleichstellung widmen. In allen Teilprojekten handelt es sich um die Realisierung von eigenständigen Beiträgen/Exponaten, die die Ausstellung inhaltlich bereichern und das Thema der Gleichstellung auf besondere Art und Weise für die Besucher:innen – im Wortsinn – zugänglich und erlebbar machen. Die inhaltliche Zusammenarbeit der School of Architecture und der Gleichstellungsstelle der HSB ist ein wichtiger Baustein dieser Transferaktivität. Sie erlaubt es, die Verschränkung der Themenfelder Architektur/Raumpraxis und Gleichstellung in der gemeinsamen Arbeit praktisch zu leben und miteinander Erfahrungen zu machen, die für nachfolgende Kooperation wie auch für vergleichbare Zusammenarbeiten zwischen Fakultäten/Abteilungen und zentralen Einrichtungen der HSB nützlich sind. Der HSB-interne Transferfonds wurde gefördert von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen Bremen im Rahmen des Projekts "Umsetzung der Transferstrategie der Hochschule Bremen": www.hs-bremen.de/forschen/forschungs-und-transferprofil/forschungsprojekt/umsetzung-der-transferstrategie-der-hochschule-bremen-region-im-wandel/