SEMPF
Principal investigator | Stanze, Henrikje, Prof. Dr. |
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Responsible organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Project type | HSB-funded project |
Funding organisation | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Funding amount | 7.491,00 € |
Project duration | 04/2023 - 12/2023 |
Institute | Zentrum für Pflegeforschung und Beratung |
Research cluster | Lebensqualität |
Jährlich werden in deutschen Krankenhäusern mindestens 250.000 Behandlungsfälle stationär behandelt, bei denen ein palliativmedizinischer Bedarf besteht. Die Teams arbeiten interprofessionell zusammen, d.h. die unterschiedlichen Berufsgruppen wie Pflegefachpersonen, Ärzt:innen, Seelsorger:innen usw. arbeiten in enger Absprache miteinander um so eine hohe Qualität in der Versorgung und Behandlung von Menschen mit hoher Symptomlast zu erzielen. Die in der palliativen Versorgung eingebundenen Berufsgruppen können durch Übermittlung schlechter Nachrichten, fehlende Heilungsaussichten, dem wiederholten Kontakt mit dem Tod, emotionalen Auseinandersetzungen, dem Leid der Patient:innen und sekundärem Traumata konfrontiert werden. Dabei können inbegriffene Handlungen für die eingebundenen Berufsgruppen oftmals eine Herausforderung für die persönlichen Überzeugungen und Einstellungen der Einzelperson darstellen, was zu Moral Injury führen kann. Moral Injury, beschreibt eine psychologische, biologische, spirituelle, verhaltensbezogene und soziale Auswirkung durch ein ausgeführtes oder beobachtetes Ereignis, was nicht verhindert werden kann und gegen tief verwurzelte moralische Überzeugungen und Erwartungen verstößt. In Studien wurde aufgezeigt, dass Pflegefachkräfte des „Moral Injury“-Phänomens öfter an Angststörungen, Erschöpfung und Depressionen sowie anderen psychischen Erkrankungen erleiden. Um dem Phänomen des „Moral Injury“ zu begegnen, müssen Lösungsansätze für die Praxis gefunden werden. Eine Möglichkeit könnte die Supervision bieten, die bislang in dem Bereich der Palliativpflege viel praktiziert wird. Die Zielsetzung im Projekt ist einerseits eine qualitative Auswertung der teilnehmenden Beobachtung von Supervision. Dabei werden die Grundstrukturen der Supervision untersucht und sollen die Umsetzung in der Praxis darstellen. Zudem sollen qualitativ erhobene Interviews sollen einen Einblick in die Arbeit von Pflegefachkräften in der palliativpflegerischen Versorgung geben und Herausforderungen der Arbeitsbelastung beleuchten und Aspekte des Moral Injury untersuchen.