ANOFA
Projektleitung | Medjedovic, Irena, Prof. Dr. |
---|---|
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | HSB-intern gefördertes Projekt |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Förder- bzw. Auftragssumme | 5.720,00 € |
Laufzeit | 04/2023 - 03/2024 |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Als Bestandteil der sozialen Daseinsvorsorge trägt die sog. offene Altenhilfe dazu bei, dass Menschen auch nach dem Übergang in den Ruhestand am gesellschaftlichen Leben teilhaben – sei es etwa durch den Besuch von Begegnungsstätten, die Betätigung in selbst organisierten Gruppen und Aktivitäten oder die Übernahme neuer Aufgaben in Form bürgerschaftlichen Engagements. Diese klassischen Angebote der offenen Sozialen Altenarbeit erfahren seit Jahren allerdings Herausforderungen: So werden bestimmte ältere Menschen (insbes. mit Migrationsgeschichte, ältere Männer, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Demenz) weniger erreicht; und nachrückende Generationen älterer Menschen fühlen sich immer weniger angesprochen, altersspezifische Angebote zu besuchen, Gruppenleitungen zu übernehmen oder sich auf ein längeres Ehrenamt verpflichten zu lassen. Kommunen und Träger sehen sich daher vor der Aufgabe, ihre klassischen Altenhilfeeinrichtungen und -maßnahmen stärker für die Beteiligung der Zielgruppen, zum Gemeinwesen hin und für alle Generationen zu öffnen, sowie neue Formen des ehrenamtlichen Engagements zu entwickeln. Das Forschungsprojekt zielt auf eine erste Bestandsaufnahme der offenen Sozialen Altenarbeit in der Stadt Bremen. Dabei sollen Strukturen, Bedarfe sowie der Stand im Hinblick auf die benannten Herausforderungen ermittelt werden. Hierzu sind qualitative Expert*innen- und Gruppeninterviews mit zentralen Akteur*innen (senatorische Stelle, Wohlfahrtsverbände, Träger, Interessenvertretungen) sowie Fallanalysen ausgewählter Einrichtungen geplant. Auf einem öffentlichen Fachtag werden schließlich die Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert.