AngelGewässer
AngelGewässer ist ein Projekt für Angler, für Angelvereine und für ihre Verbände in ganz Deutschland. Gleichzeitig ist es auch ein Projekt mit Anglern. Denn es funktioniert nur, wenn möglichst viele Angler, Gewässerwarte und Vereine mitmachen und Maßnahmen an ihrem Baggersee umsetzen. Ohne euch geht es also nicht!
AngelGewässer hat zum Ziel, dass möglichst viele Angler und Vereine den Lebensraum in ihrem Baggersee verbessern. Wie? Indem sie Totholz-Bündel in das flache Wasser des Sees legen oder eine neue Flachwasserzone am See anlegen. So nützt das Projekt nicht nur Anglern, sondern gleichzeitig auch Tieren und Pflanzen im Wasser und denen, die am Wasser leben.
Viele Menschen gehen an den See, um zu spazieren, zu baden oder auf ihrem SUP-Board zu paddeln. Auch für sie ist das Projekt AngelGewässer. Ein Baggersee mit vielen unterschiedlichen Pflanzen und Tieren ist für Besucher oft attraktiver als einer mit weniger Tier- und Pflanzenarten.
AngelGewässer hilft, einen besseren Lebensraum im und am Baggersee zu schaffen. Und das langfristig. Der positive Effekt einer einzelnen AngelGewässer-Maßnahme auf den Wasser-Lebensraum hält mehrere Jahre an – anders als bei Fischbesatz. Wir gehen davon aus, dass der positive Effekt sogar noch stärker wird, je länger beispielsweise ein Totholz-Bündel im See liegt, verrottet und so zu Nahrung für Kleinstlebewesen im Wasser wird.
In einer Flachwasser-Zone sind Fischlaich und Jungfische besser vor Fressfeinden geschützt als im tieferen Seewasser. Eine Flachwasserzone ist wie eine besonders gute Kinderstube für die Jungfische: Sie wachsen dort besser heran.
Das zeigten Wissenschaftler im Vorgänger-Projekt BAGGERSEE. In Baggerseen fallen die Ufer im Wasser meist sehr schnell steil ab, es gibt wenig seichte Flächen. Nachdem an mehreren Seen eine zusätzliche Flachwasser-Zone ausgebaggert wurde, untersuchten die Wissenschaftler einmal im Jahr den Fischbestand. Sie prüften unter anderem, ob über die Jahre insgesamt mehr Fische im See waren. Dazu verglichen sie die Baggerseen, die eine neu angelegte Flachwasser-Zone hatten, mit ähnlichen Baggerseen ohne zusätzliche flache Wasserzone.
Das Ergebnis: Nach Neuanlage einer Flachwasserzone stieg die Gesamtzahl der Fische in den betreffenden Baggerseen deutlich an. Dies galt auch im Vergleich zu den Seen ohne neu angelegte Flachwasser-Zone. Dabei lebten nicht nur mehr Fische in den Flachwasser-Zonen selbst, sondern im gesamten Baggersee. Die Schaffung von Flachwasserzonen im Baggersee kann also nachhaltig den Fischbestand steigern.
Erweitert ihr euren Baggersee also um eine Flachwasserzone, leben im Anschluss mehr Fische in eurem See. Eine Flachwasserzone erhöht den Gesamtbestand an Fischen. Dieser positive Effekt für den Lebensraum im Baggersee hält über viele Jahre an. Der Fischbestand wächst anhaltend und damit nachhaltig. Anders als Fischbesatz, den Vereine meist in jedem Jahr neu vornehmen und finanzieren und welcher zudem häufig wirkungslos bleibt.
In einigen Seen, die die Wissenschaftler im Vorgänger-Projekt BAGGERSEE untersuchten, wuchsen durch die neu geschaffenen Flachwasser-Zonen insgesamt mehr Wasserpflanzen als in der Zeit vor der neuen Flachwasser-Zone. Neben der höheren Gesamtzahl an Wasserpflanzen fanden die Wissenschaftler in einzelnen Seen sogar neue Arten von Wasserpflanzen. In manchen Baggerseen konnten sie bis zu 5 neue Wasserpflanzen-Arten nachweisen.
Überlegt ihr, eine Flachwasserzone an eurem See anzulegen, gilt: Schon eine Flachwasserzone mit einer kleinen Fläche hat deutlich positive Auswirkungen auf den ganzen See. Die Wissenschaftler im BAGGERSEE-Projekt stellten auch dann positive Veränderungen im gesamten Gewässer fest, wenn die neu geschaffene Flachwasserzone im Verhältnis zur Fläche des Sees eher klein war.
Wollt ihr eine Flachwasserzone an eurem Baggersee anlegen, um für die Fische bessere Möglichkeiten zur Fortpflanzung zu schaffen, müsst ihr diese Maßnahme bei der zuständigen Behörde beantragen. In der Regel ist dies die Wasser- und Naturschutzbehörde eurer Stadt oder eures Landkreises, in dem sich euer See befindet. In einigen Bundesländern kann es sein, dass ihr auch an anderen Stellen einen Antrag einreichen müssen.
Erst wenn die Flachwasserzone für diesen See genehmigt ist, könnt ihr anfangen, die Zone am Ufer auszubaggern.
Ja, es kann möglich sein, dass ihr in eurem Bundesland oder eurer Region Fördergelder für diese Maßnahmen bekommt. Diese Fördergelder müsstet ihr und euer Verein zuerst beantragen. Je nach Bundesland oder Landkreis können die Fördergelder von unterschiedlichen Stiftungen, Institutionen, Firmen, Kommunen oder anderen Stellen kommen. Wichtig: Fördergelder müssen immer beantragt und bewilligt sein, bevor ihr mit einer Flachwasser- oder Totholz-Maßnahme beginnt. Nachträgliche Förderungen sind fast immer ausgeschlossen.
Wenn ihr eine finanzielle Förderung beantragt und bewilligt bekommt, unterstützt euch der Förderer in der Regel, indem er einen Teil der Gesamtkosten zahlt. Es kann auch sein, dass ihr durch kostenloses Material wie Holz, Seile, Jutesäcke unterstützt werdet oder indem euch ein Förderer kostenfrei einen Bagger zum Ausheben einer Flachwasserzone leiht. In manchen Fällen übernimmt eine Stiftung oder Firma die Kosten für die Maßnahme vielleicht auch komplett.
Informiert euch in eurer Umgebung, fragt andere Angler und in eurem Verein nach Informationen zu Fördergeldern. Und fragt bei mehreren Förderern nach!
Je nach Bundesland und Region gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Es gibt Fördergelder, die ihr nur in einem bestimmten Bundesland beantragen könnt. Und es gibt Förderer, die Projekte in mehreren Bundesländern oder in ganz Deutschland unterstützen.
Ihr könnt außerdem bei eurem Landesverband nachfragen, ob sie euch Informationen zu Fördermöglichkeiten geben können.
Die jeweiligen Formulare für einen Antrag sowie Beispiele für verschiedene Bundesländer werden wir nach und nach hier auf unsere Webseite stellen. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Totholzbündel bieten Schutz und Nahrung für Fische. Sie ziehen Fische regelrecht an, vor allem Barsche und Rotaugen halten sich gern in Totholzholz-Zonen auf. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt im Winter, wenn die Wasserpflanzen im See absterben und andere Versteckmöglichkeiten Mangelware sind. Davon profitiert insbesondere der Barschbestand im Gewässer. Barsche verstecken sich im Totholz und ernähren sich dabei von den Weißfischen, die sich dort auch länger aufhalten und verstecken. Auf diese Weise wächst der Anteil an Raubfischen im Gewässer.
Totholzbündel im Uferbereich können den Lebensraum positiv beeinflussen. Sie mildern den Wellenschlag am Ufer ab, wodurch sich das Bodensediment beruhigt und Wasserpflanzen besser wurzeln können. Davon profitieren langfristig nahezu alle Fischarten, denn Wasserpflanzen sind in Baggerseen oft nicht ausreichend vorhanden.
Totholzbündel im seichten Wasser sind außerdem gut für viele Arten von Libellen. Bestimmte Libellenarten brauchen stehendes Wasser, um dort ihre Eier abzulegen. Die Wasserzonen mit Totholz sind dafür besonders gut geeignet. Sie geben dem Baggersee neue Strukturen unter Wasser. Darin finden die geschlüpften Libellenlarven Schutz und wachsen heran. Im Vorgänger-Projekt BAGGERSE fanden die Forscher heraus: An allen Baggerseen mit Totholzbündeln gab es nach einer Zeit mehr Larven von Libellen als vorher. Und es gab dort mehr Larven als an Vergleichs-Seen, in die keine Totholzbündel im Wasser platziert wurden. Libellenlarven sind ein Teil eines guten Ökosystems in und an einem Baggersee. Sie sind außerdem Nahrung für viele Fische. Gleiches gilt für zahlreiche weitere wirbellose Tierarten, welche vom Totholz profitieren können.
Eine Totholz-Maßnahme müsst ihr vorab bei der zuständigen Behörde beantragen. Dabei ist es egal, ob ihr das Totholz lose oder als zusammengeschnürtes Bündel im See ablegen möchtet.
In der Regel ist dies die Wasser- und Naturschutzbehörde eurer Stadt oder eures Landkreiseses, die für euren See zuständig ist. Dort beantragt ihr für die Maßnahme eine sogenannte wasserbehördliche Erlaubnis beziehungsweise Genehmigung – die Bezeichnung unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Bundesländern kann es sein, dass ihr zusätzlich auch an anderen öffentlichen Stellen einen Antrag einreichen müsst. Ihr könnt das bei eurer zuständigen Wasser- und Naturschutzbehörde nachfragen.
Sobald die Behörde die Totholz-Maßnahme genehmigt hat, könnt ihr an eurem Baggersee mit der Arbeit starten. Bis dahin könnt ihr Vorbereitungen treffen – beispielsweise Kronenschnitt für die Holzbündel besorgen – nicht selten kann dieser kostenfrei bei der kommunalen Grünpflege organisiert werden. Alternativ kann Baumschnitt der eigenen Arbeitseinsätze am Gewässer verwendet werden. Zudem sollten die Ablageorte der Holzbündel vereinsintern abgestimmt werden, bevor die Aktion beginnt. Ganz wichtig ist auch die Beachtung der Brut- und Setzzeit und die zeitlichen Einschränkungen für den Baumschnitt. Totholzbündel werden deswegen zumeist im Winter eingebracht.
Ja, es kann möglich sein, dass ihr in eurem Bundesland oder eurer Region Fördergelder für diese Maßnahmen bekommt. Diese Fördergelder müsstet ihr und euer Verein zuerst beantragen. Je nach Bundesland oder Landkreis können die Fördergelder von unterschiedlichen Stiftungen, Institutionen, Firmen, Kommunen oder anderen Stellen kommen. Wichtig: Fördergelder müssen immer beantragt und bewilligt sein, bevor ihr mit einer Totholz- oder Flachwasser-Maßnahme beginnt. Nachträgliche Förderungen sind fast immer ausgeschlossen.
Wenn ihr eine finanzielle Förderung beantragt und bewilligt bekommt, unterstützt euch der Förderer in der Regel, indem er einen Teil der Gesamtkosten zahlt. Es kann auch sein, dass ihr durch kostenloses Material wie Holz, Seile, Jutesäcke unterstützt werdet oder indem euch ein Förderer kostenfrei einen Bagger zum Ausheben einer Flachwasserzone leiht. In manchen Fällen übernimmt eine Stiftung oder Firma die Kosten für die Maßnahme vielleicht auch komplett.
Informiert euch in eurer Umgebung, fragt andere Angler und in eurem Verein nach Informationen zu Fördergeldern. Und fragt bei mehreren Förderern nach!
Je nach Bundesland und Region gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Es gibt Fördergelder, die ihr nur in einem bestimmten Bundesland beantragen könnt. Und es gibt Förderer, die Projekte in mehreren Bundesländern oder in ganz Deutschland unterstützen.
Ihr könnt außerdem bei eurem Landesverband nachfragen, ob sie euch Informationen zu Fördermöglichkeiten geben können.
Die jeweiligen Formulare für einen Antrag sowie Beispiele für verschiedene Bundesländer werden wir nach und nach hier auf unsere Webseite stellen. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Wenn du als Gewässerwart in deinem Angelverein beispielsweise Totholz im ufernahen Wasser eures Baggersees platzieren willst, um den Lebensraum für Fische, Libellenlarven und Wasserpflanzen zu verbessern, zeigt der Workshop simpel und anschaulich, wie es geht. Außerdem erzählen Experten zum Thema Angel-Gewässer, Baggerseen und Fischwelt davon, was sie und andere in den letzten Jahren herausgefunden haben und was das ganz praktisch für Angler und Gewässerwarte bedeutet.
Das erspart dir und euch Einiges an Lesen und Recherchieren.
Im Workshop wird auch gezeigt, warum für euren Baggersee eine Flachwasserzone oder eine neue Schutzzone gut sind. Außerdem erfährst du als Teilnehmer zum Beispiel, warum häufig nach einem Fischbesatz auf Dauer nicht mehr Fische im Baggersee sind als vorher.
Während des Workshops finden immer wieder Pausen statt. So kann sich jeder Teilnehmer mit anderen austauschen, die Ähnliches in Ihrem Verein planen.
Es kostet dich nichts, bei einem unserer Workshops dabei zu sein. Die Workshops sind kostenfrei und es gibt für die Dauer der Veranstaltung eine kleine Verpflegung. Die finanziellen Mittel dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz: BMBF) zur Verfügung.
Teilnehmer müssen nur ihre eigene Anfahrt bezahlen und, wenn sie dies möchten, eine Übernachtung vor Ort. Eine Übernachtung ist nicht zwingend nötig, da jeder Workshop maximal 6 Stunden lang ist und überwiegend tagsüber am Wochenende stattfindet. Eine Rückfahrt am gleichen Tag ist also in den meisten Fällen möglich.
Findet ein Workshop an einem Freitag statt, startet er erst am späten Nachmittag oder frühen Abend. Dafür dauert er nur höchstens 4 Stunden, also 2 Stunden weniger als an einem Samstag oder Sonntag.
Nein. Die Workshops sind offen für alle, die interessiert sind.
Die Workshops finden in ganz Deutschland statt. Wir werden Workshops für jedes Bundesland veranstalten, sodass jeder Angler, jede Anglerin und jeder Gewässerwart theoretisch die Möglichkeit haben, an einem Workshop in seiner Region teilzunehmen.
Wo genau die einzelnen Workshops sein werden, findest du im Vorfeld der Veranstaltungen hier auf der AngelGewässer-Webseite.
Die Workshops sollen voraussichtlich im Spätsommer beziehungsweise Herbst dieses Jahres 2025 starten und über einige Monate verteilt stattfinden. Wir sind aktuell in der Planungsphase.
Details zu Veranstaltungsorten und genauen Zeiten findet ihr in der kommenden Zeit hier auf unserer Projekt-Webseite. Bleibt dran!
Du kannst dich demnächst hier auf der AngelGewässer-Webseite per Online-Formular ganz unkompliziert anmelden. Hier wirst du auch erfahren, wo genau welcher Workshop stattfinden wird. Wir werden Workshops für jedes Bundesland veranstalten, verteilt über ganz Deutschland.
Wir halten euch auf dem Laufenden!
Die Umsetzung des AngelGewässer-Projekts wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bezahlt. Grundlage des Projekts AngelGewässer sind Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts BAGGERSEE des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin (IGB), des Anglerverbands Niedersachsen e.V. (AVN) und der Technischen Universität Berlin (TU). AngelGewässer ist ein Folge-Projekt dieses Gemeinschaftsprojekts und findet in enger Kooperation mit dem Deutschen Angelfischer-Verband e.V. (DAFV) statt.
Das Projekt AngelGewässer ist ausdrücklich offen für alle Angelvereine und Verbände in ganz Deutschland – völlig unabhängig davon, ob der Verein oder Verband in einer Dachorganisation Mitglied ist. Sie alle sind herzlich eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen und Totholz-Bündel in ihren Baggersee einzubringen oder eine zusätzliche Flachwasser-Zone anzulegen.
Das BMBF ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Ministerium stellt finanzielle Mittel für das Projekt AngelGewässer zur Verfügung. Hiervon wird unter anderem sämtliches Personal bezahlt, das für das AngelGewässer-Projekt arbeitet. Durch diese Mittel können beispielsweise unsere Workshops in ganz Deutschland vorab geplant und schließlich vor Ort veranstaltet werden. Die Mittel von BMBF erlauben uns, Fotos und Videos von Workshops und Totholz- oder Flachwasser-Aktionen zu machen und weitere Infos zum Thema Lebensraum-Verbesserungen an Seen für euch zusammenzustellen. Sodass es stetig neue Inhalte auf unserer Webseite gewaesser-macher.de gibt, die für euch hoffentlich interessant und nützlich sind.
Nein. Prof. Dr. Thomas Klefoth hat das Projekt AngelGewässer und dessen Inhalte und Ziele beim BMBF beantragt. Was im Projekt stattfinden soll, findet ihr hier auf unserer Webseite.
Das BMBF stellt die finanziellen Mittel für das AngelGewässer-Projekt bereit. Es beeinflusst aber beispielsweise nicht, in welchem konkreten Baggersee Totholz-Bündel ins Wasser abgeseilt oder eine Flachwasserzone ausgebaggert werden, um den Lebensraum dort zu verbessern.
Wichtig sind dabei die Angelvereine und Ihre Angler. Angler und ihre Vereine entscheiden selbst, ob sie eine Totholz-Maßnahme planen, beantragen und umsetzen. Nur die regional zuständige Behörde entscheidet vor der Umsetzung, ob sie die Maßnahme genehmigt.
Ob und wo eine Flachwasserzone angelegt werden soll, entscheiden ebenfalls die Angelvereine und ihre Mitglieder: Der Verein beantragt die Flachwasserzone, plant die Maßnahme und setzt sie im Team um. Voraussetzung ist auch hier, dass die zuständige regionale Behörde das Ausbaggern der Flachwasser-Zone genehmigt.
Leiter des Projekts ist Prof. Dr. Thomas Klefoth. Als Fischereiwissenschaftler und Biologe erforscht er seit vielen Jahren heimische Fische und den Lebensraum in und an Gewässern, speziell mit Bezug zum Angeln.
Außerdem ist Thomas Klefoth selbst begeisterter Angler und fängt seit seiner Kindheit Fische. An der Hochschule Bremen (HSB) arbeitet er als Professor für Ökologie und Naturschutz und leitet den Internationalen Studiengang für Technische und Angewandte Biologie (ISTAB).
Wissenschaftler des Vorgänger-Projekts BAGGERSEE haben in Niedersachsen mehrere Jahre lang Seen und den Lebensraum im und am Wasser untersucht. Dabei haben sie Baggerseen, an denen geangelt wird, verglichen mit Seen ohne Beangelung und ohne Bewirtschaftung durch Angelvereine. Die Anzahl an Fischen, Pflanzen und anderen Tieren veränderte sich dort zwar zum Teil – dies war aber unabhängig davon, ob der See von Anglern genutzt wurde oder nicht.
Das BAGGERSEE-Projekt hat damit unter anderem gezeigt: Angeln schadet einem Baggersee nicht mehr als andere See-Besucher, die dort spazieren gehen oder baden. Das sagen auch andere wissenschaftliche Untersuchungen.
Im Gegenteil: Da ihr als Angler zur Hege „eures“ Sees verpflichtet seid, könnt ihr einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Lebensraum im und am Baggersee leisten.
Als Gewässer-Bewirtschafter könnt ihr zusammen mit eurem Verein Maßnahmen aus dem Vorgänger-Projekt BAGGERSEE selbst umsetzen: Bündel aus Holz im ufernahen Wasser platzieren oder eine Flachwasser-Zone an eurem See ausbaggern. Mit den Maßnahmen helft ihr, dass über viele Jahre hinweg mehr Fische, Kleinst-Lebewesen und Wasserpflanzen in eurem See leben.
Unser aktuelles Projekt AngelGewässer unterstützt euch und euren Verein dabei: Holt euch Infos hier auf unserer Seite, wie ihr Maßnahmen planen, beantragen und an eurem See durchführen könnt. Macht mit, AngelGewässer-Maßnahmen an Baggerseen überall in Deutschland in die Tat umzusetzen.