Lieferkettengesetz
Projektleitung | Zimpelmann, Beate, Prof. Dr. |
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Projektbeteiligte | Wülbers, Shazia, Dr. Trüe, Christiane, Prof. Dr. |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | HSB-intern gefördertes Projekt |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Förder- bzw. Auftragssumme | 11.813,00 € |
Laufzeit | 04/2023 - 12/2024 |
Institut | Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen Wandel |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Die Einhaltung von Sozialstandards und fairen Löhnen ist in vielen Ländern alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Der politische Diskurs in Deutschland und Europa war lange dadurch geprägt, dass Gewerkschaften und NGOs eine gesetzliche Regelung anstrebten, während die Unternehmen auf freiwillige Vereinbarungen im Rahmen von Corporate Social Responsibility (CSR) setzten. Nun ist das Lieferkettengesetz zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten. Deutschland ist das dritte Land nach den Niederlanden und Frankreich, dass eine gesetzliche Regelung zur Einhaltung von sozialen Mindeststandards in Lieferketten für deutsche transnationale Unternehmen einführt. Kommt mit dem Lieferkettengesetz der Durchbruch zu mehr sozialer Verantwortung in den Lieferketten? Das Projekt untersucht, inwieweit das zum 1. Januar 2023 wirksam gewordene Lieferkettengesetz einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation der Industrie leisten kann. Bereiten die Unternehmen weitgehende Maßnahmen vor, um die Menschenrechte in den Lieferketten einzuhalten oder wird lediglich versucht Mindeststandards einzuhalten und grobe Vergehen zu meiden? Welche Rolle spielt das Lieferkettengesetz bei den Branchenstrategien zur sozial-ökologischen Transformation? Hauptgegenstand der Untersuchungen ist die Textilindustrie, zusätzlich wird mit der Automobilindustrie eine zweite Branche in die Analyse eingebunden. Im Mittelpunkt des Projektes steht eine zweitätige Tagung im Spätherbst 2023 mit Vertreter:innen aus Gewerkschaften, NGOs, Unternehmensleitungen, Ministerien und Wissenschaft. Die Ergebnisse der Tagung werden in einem Sammelband veröffentlicht. Studierende aus dem neuen Masterstudiengang Interdisziplinäres Nachhaltigkeitsmanagement werden über das Projektstudium in die Vorrecherchen und die Tagungsvorbereitung und -durchführung einbezogen.