DESKoS
Projektleitung | Aybek, Can, Prof.Dr. |
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Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bundesländer, Freie Hansestadt Bremen (FHB) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 4.966,40 € |
Laufzeit | 01/2022 - 12/2022 |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Das allgemeine Forschungsinteresse der DESKOS-Studie richtete sich darauf, zu erkunden, welche Rolle das Ferndolmetschen über Videokonferenzsysteme und über Telefon im Bereich des Sozialwesens in der Hansestadt Bremen spielt. Den Forschungsgegenstand bilden dementsprechend die Erfahrungen, Sichtweisen und Einschätzungen von Sprachmittler:innen und Fachkräften im Sozialwesen. In den insg. 16 Interviews wurden systematisch Vor-Ort-Gesprächssituationen, bei denen Sprachmittler:innen zum Einsatz kamen, mit Ferndolmetschsituationen verglichen. Die Interviewpartner:innen wurden dazu aufgefordert, sowohl über die potenziellen Vorteile als auch über konkrete Nachteile, die sie in solchen Situationen wahrgenommen haben, zu berichten. Ziel war es durch diese Vergleichsperspektiven ein umfassenderes Bild der besagten Situationen herzustellen. Grundsätzlich zeigen die Interviewdaten, dass die Verwendung von digitalen Technologien bei der Sprachmittlung sowohl mit Vorteilen als auch mit spezifischen Risiken in Verbindung gebracht werden: Allgemein werden Ferndolmetscheinsätze als flexibler angesehen, die zudem zu potenziellen Zeit- und Kostenersparnissen führen können. Allerdings sollten für eine effiziente Nutzung dieser Technologien, so die Interviewpartner:innen, bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Ein Teil dieser Voraussetzungen bezieht sich auf die Soft- und Hardwareinfrastruktur, die zum Einsatz kommt. Die Interviewten berichteten davon, dass unzureichende technische Bedingungen die Qualität der Sprachmittlungseinsätze erheblich beeinflussen können. Viele haben auch betont, dass weitere Bedingungen erfüllt sein sollten: Hierzu gehören u.a. der kompetente Umgang mit digitalen Technologien, das gegenseitige Verständnis über die jeweiligen Rollenerwartungen, die die Beteiligten haben, die Verbindlichkeit und Transparenz über einzuhaltende (datenschutzrechtliche) Regeln.