Outcomes-Q
Projektleitung | Schwarz, Annika, Prof. Dr. |
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Projektbeteiligte | Thies, Phillip |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | HSB-intern gefördertes Projekt |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Förder- bzw. Auftragssumme | 8.321,00 € |
Laufzeit | 09/2024 - 08/2025 |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Rückenschmerz (LBP) gehört zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung und schränkt die Lebensqualität der betroffenen erheblich ein. Handelt es sich bei LBP um eine wiederkehrende (oder länger anhaltende) Erkrankung, wird dies als persistierender oder chronischer LBP (PLBP/CLBP) bezeichnet. In diesem Falle hält der Schmerz über die natürliche Heilungszeit von 8-12 Wochen hinaus an. Mindestens einmal im Jahr erlitten 52,9% der in Deutschland lebenden Erwachsenenbevölkerung eine Episode lumbaler Rückenschmerzen, wobei 18,5% der Frauen und 12,4 % der Männer über einen Zeitraum von zwölf Monaten unter chronischen Rücken-schmerzen litten. Mögliche Ursache von PLBP/CLBP können periphere und zentrale Schmerzmechanismen und maladaptive Kognitionen, psychosoziale Faktoren und Verhaltenswei-sen sein, die den Schmerzzustand aufrecht erhalten. Im Rahmen einer biopsychosozialen Konzeptualisierung chronischer Schmerzen wird eine nichtoperative, multidisziplinäre Behandlung von Kreuzschmerzen empfohlen, die von einem Team von Spezialisten:innen durchgeführt werden sollte, die koordinierte pädagogische, physische und psychologische Interventionen anbieten. Allerdings profitieren nicht alle Patient:innen von einer multidisziplinären Behandlung. Die Identifizierung der Merkmale von Patient:innen, die auf eine multidisziplinäre Behandlung ansprechen und die Differenzierung derer, die nicht auf eine solche Therapie ansprechen kann dazu beitragen, einen spezifischeren Behandlungsansatz für Patient:innen mit den identifizierten Merkmalen zu entwickeln. Im Vorgängerprojekt „Selbstwirksamkeit und Erwartungshaltung als Prädiktoren für den Therapieerfolg nach einer multidisziplinären Behandlung von chronischen Kreuz-schmerzen (PSEEXP)“ wurden bereits Patient:innen Identifiziert, die ein negatives Therapieergebnis aufwiesen. Daraus resultierend ist das vorrangige Ziel dieser Studie die detaillierte Untersuchung der Erwartungshaltung von Personen, die in der vorherigen Studie ein unerwünschtes Ergebnis nach multidisziplinärer Schmerztherapie zeigten. Durch qualitative, leitfadengestützte Interviews soll eine tiefgehende Analyse der individuellen Erwartungen an die Multimodale Schmerztherapie durchgeführt werden, um Facetten und Nuancen dieser Erwartungen zu erfassen und in Relation zu den Therapieresultaten zu setzen. Die qualitative Forschung soll die quantitativen Ergebnisse der Vorstudie ergänzen und vertiefen. Dies trägt dazu bei, ein umfassenderes Bild der individuellen Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Multimoda-len Schmerztherapie zu erhalten.