KUSTIS
Projektleitung | Habermann, Monika, Prof. Dr. |
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Projektbeteiligte | Schäfer, Gabriele, Prof. Dr. Freericks, Renate, Prof. Dr. Brinkmann, Dieter, Dr. Beutler, Lisa Kart, Mehmet Stagge, Maya |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bund, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 285.996,00 € |
Laufzeit | 07/2011 - 09/2014 |
Institut | Zentrum für Pflegeforschung und Beratung |
Die Konzeption, Umsetzung und Evaluation niedrigschwelliger Angebote für ältere Menschen stellt eine dringliche Aufgabe von Ländern und Kommunen dar. Getragen von der Erkenntnis, dass für eine wachsende Population alter Menschen ein möglichst langer Verbleib in der eigenen Häuslichkeit gesichert werden muss, sollen mit entsprechenden Angeboten Beratungs-, Unterstützungs- und Betreuungsleistungen geschaffen werden mit dem Ziel, die soziale Teilhabe zu sichern, Vereinsamung entgegenzuwirken und gesundheitliche und psychosoziale Risiken für ältere Menschen und deren Angehörigen zu minimieren. Niedrigschwellige Angebote nutzen insbesondere das Engagement von geschulten, ehrenamtlichen Kräften und bestehende Strukturen der Nachbarschaftshilfe. Ihre Steuerung bedarf sozialraumbezogener, fachlicher Expertise und unterstützende Kooperationsstrukturen zwischen den beteiligten Organisationen, Professionen und Bürger und Bürgerinnen. Erarbeitet und verstetigt werden muss daher in der Kommune und den Stadtteilen das gelungene Zusammenwirken von Gesundheits- und Pflegedienstleistern, von Organisationen mit Sozialarbeitsexpertise unter Einbezug von anderen potentiellen Akteuren mit spezifischer Expertise, wie z.B. den Freizeitwissenschaften. Wesentlich für die konzeptionelle Entwicklung und deren Verstetigung ist darüber hinaus die Einbindung aller relevanten Bevölkerungsgruppen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Einbindung der Bürger und Bürgerinnen mit Migrationsgeschichte dar. Hier knüpfte das Projektvorhaben an. Es prüfte und beförderte Möglichkeiten der Einbindung von älteren Migranten und Migrantinnen in die Angebotsentwicklung in den Bremer Stadtteilen Gröpelingen und Vahr in vierfacher Hinsicht: (I) Migranten und Migrantinnen als (potentielle) Anbieterinnen und Anbieter ehrenamtlicher Arbeit, (II) Ältere Migranten und Migrantinnen, und gegebenenfalls deren Angehörigen, als (potentielle) Nutzerinnen und Nutzer der Angebote, (III) Hemmnisse und Treiber sowie erforderliche Strukturen und Qualifikationen auf Seiten etablierter Einrichtungen und Netzwerke, die die Zielsetzung unter (1) und (2) beeinflussen, (IV) Entwicklung qualitativer und quantitativerIndikatoren für eine regionale und bundesweite, integrative Entwicklung und Evaluation niedrigschwelliger Angebote. Für die Bearbeitung der unter 1-4 genannten Vorhaben wurden Instrumente der Befragung und der Netzwerkanalyse genutzt.