PolyHydra
Projektleitung | Grunwald, Ingo, Prof. Dr. |
---|---|
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 5 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bundesländer, Freie Hansestadt Bremen (FHB) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 16.531,12 € |
Laufzeit | 08/2023 - 01/2025 |
Institut | Bremer Institut für die Praxis der Naturwissenschaften |
Forschungscluster | Blue Sciences |
Das übergeordnete Ziel des Projektes „PolyHydra“ ist die Entwicklung neuer umweltfreundlicher, biologisch abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen. Generell spielen Hydraulikflüssigkeiten eine wesentliche Rolle bei der Übertragung von Kraft in vielen technischen Systemen, wie z. B. in Baumaschinen, bei landwirtschaftliche Geräten, in industriellen Maschinen (z. B. in der Lebensmittelindustrie), der Luft- und Raumfahrt oder bei der Energie-erzeugung. Hier erfüllen Hydraulikflüssigkeiten unter anderem den Zweck, den Druck aufrecht zu erhalten und Bewegungen präzise zu steuern. Ein Großteil der derzeit genutzten Hydraulikflüssigkeiten basiert noch auf Mineralölen, wobei der Anteil biobasierter bzw. biologisch abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten stetig ansteigt, dieses vor allem in solchen Bereich, die als kritisch betrachtet werden hinsichtlich einer mineralölbasierten Zusammensetzung. Solche Bereiche sind dort zu finden, wo Leckagen zu Umweltverschmutzungen auf dem Land bzw. auf oder unter Wasser führen können. Ebenso zählen hierzu Bereiche, zu direkten/indirekten gesundheitlichen Risiken für den Menschen führen könnten, wie in der Medizin oder dem Lebensmittelbereich. Für eine effektive und erfolgreiche Umsetzung der Projektziele arbeiten bei PolyHydra Wissenschaftler aus unterschiedlichen Gebieten interdisziplinär zusammen, um hierdurch viele der benötigten Expertisen der Biologie oder Materialwissenschaften im Forschungsprojekt vereinen zu können. Vor diesem Hintergrund sollen im Forschungsprojekt PolyHydra mögliche Alternativen für Hydraulikflüssigkeiten aus dem Bereich von Biopolymeren wir zum Beispiel langkettigen Kohlenhydraten, sogenannter Polysacchariden (Zuckern), aus nachwachsen Ressourcen untersucht werden. Die wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich hierbei u. a. auf die Bereitstellung, Testung und Analyse identifizierter Biopolymere und ggf. deren Eigenschaftsverbesserung. Dieses unter Berücksichtigung der gewonnenen Daten, wie zum Beispiel die von hydraulischen Eigenschaften, welche mit einer eigens für das Projekt entworfenen Versuchsapparatur erforscht werden sollen. Zusätzlich werden gültige Normen aus dem Bereich der Hydraulikflüssigkeiten ebenfalls berücksichtig, um im Anschluss der Forschungsarbeiten in Richtung eines marktfähigen Produkts gehen zu können.