PSEEXP
Projektleitung | Schwarz, Annika, Prof. Dr. |
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Projektbeteiligte | Thies, Phillip |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | HSB-intern gefördertes Projekt |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Hochschule Bremen, F&E-Fonds |
Förder- bzw. Auftragssumme | 5.308,00 € |
Laufzeit | 04/2023 - 09/2024 |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Rückenschmerzen (LBP) gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Rückenschmerzen lassen sich u.a. durch die Beschwerdedauer klassifizieren. Es können akute, subakute und chronische Verlaufsformen unterschieden werden [1]. Mindestens einmal im Jahr erlitten 52,9% der in Deutschland lebenden Erwachsenenbevölkerung eine Episode lumbaler Rücken-schmerzen [2], wobei 18,5% der Frauen und 12,4 % der Männer über einen Zeitraum von zwölf Monaten unter chronischen Rückenschmerzen litten [2]. Handelt es sich bei LBP um eine wieder-kehrende (oder länger anhaltende) Erkrankung, wird dies als persistierender oder chronischem LBP (PLBP/CLBP) bezeichnet. In diesem Falle hält der Schmerz über die natürliche Heilungszeit von 8-12 Wochen hinaus an [3]. Mögliche Ursache von PLBP/CLBP können periphere und zentrale Schmerzmechanismen und maladaptive Kognitionen, psychosoziale Faktoren und Verhaltensweisen sein, die den Schmerzzustand aufrechterhalten [3–5]. Im Rahmen einer biopsychosozialen Konzeptualisierung chronischer Schmerzen wird eine nichtoperative, multidisziplinäre Behandlung von Kreuzschmerzen empfohlen, die von einem Team von Spezialisten:innen durchgeführt werden sollte, die koordinierte pädagogische, physische und psychologische Interventionen an-bieten [6,7]. Allerdings profitieren nicht alle Patient:innen von einer multidisziplinären Behandlung [8]. Die Identifizierung der Merkmale von Patient:innen, die auf eine multidisziplinäre Behandlung ansprechen und die Differenzierung derer, die nicht auf eine solche Therapie ansprechen kann dazu beitragen, einen spezifischeren Behandlungsansatz für Patient:innen mit den identifizierten Merkmalen zu entwickeln. Obwohl die Patientenerwartung und die Selbstwirksamkeit einen entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse physiotherapeutischer Behandlungen zu haben scheinen [9–12], wurden diese Faktoren in Bezug auf die therapeutischen Ergebnisse der interdisziplinären multimodalen Therapie bei chronischen Kreuzschmerzen bisher nicht näher untersucht. Deswegen ist es das Ziel der durchzurührenden Studie festzustellen, ob Selbstwirksamkeit und die Erwartungshaltung von Patient:innen relevante Prädiktoren für die Ergebnisse der multiprofessionellen Behandlung von chronischen Rückenschmerzen sind.