TH2OR
Projektleitung | Wittmaier, Martin, Prof. Dr. |
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Durchführende Organisation | externe Einrichtung, Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | EU und sonstige internationale Organisationen, Europäische Union und Freie Hansestadt Bremen (EU/FHB) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 50.000,00 € |
Laufzeit | 04/2021 - 09/2023 |
Forschungscluster | Region im Wandel |
Deutschland will bis 2050 klimaneutral werden. Zur Erreichung dieses Ziels müssen klimaschädliche Emissionen auch in Bereichen sukzessive reduziert werden, die nicht oder nur erschwert elektrifiziert werden können. Hierfür werden flüssige und gasförmige Energieträger wie Wasserstoff in erheblichen Mengen benötigt. Die Nationale Wasserstoffstrategie des Bundes geht bis 2030 von einem Wasserstoffbedarf von ca. 90 bis 110 TWh pro Jahr aus. Ein Teil dieses Bedarfs soll durch grünen Wasserstoff gedeckt werden. Bis 2030 sollen Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit einer Gesamtleistung von 5 GW errichtet werden. Für die Beurteilung und die ressourceneffiziente Weiterentwicklung von Elektrolyseuren und Gesamtanlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff müssen neben technischen Fragestellungen, auch die Umwelteigenschaften der Anlagen und von Anlagenkomponenten untersucht, bewertet und dokumentiert werden. Dies erfordert umfangreiche ökobilanzielle Untersuchungen; hierbei erscheint es sinnvoll, diese ökobilanziellen Untersuchungen zu standardisieren und hierdurch die Kosten zukünftiger Untersuchungen zu senken. Zur Standardisierung der ökobilanziellen Untersuchungen sollen im Rahmen des beantragten Vorhabens spezielle IT-Tools als Basiswerkzeug für ökobilanzielle Untersuchungen an Elektrolyseuren und an Gesamtanlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff entwickelt werden. Das Tool soll in der Lage sein, Schwachstellen und Potenziale zu identifizieren. Angestrebt werden Effizienzsteigerungen in den Kategorien Ressourcenverbrauch, Wirtschaftlichkeit und Klimarelevanz. Zudem ermöglicht es den Vergleich zwischen Produkten mit gleicher Funktion. Die Ergebnisse der ökobilanziellen Untersuchungen dienen als Grundlage für erste Voruntersuchungen, die zukünftig in ein Ökolabeling von Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff münden sollen. Alle für ein energie- und ressourceneffizientes Recycling von Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff notwendigen Informationen sollen darin dokumentiert werden. Ergänzend wird eine Umwelt Produktdeklaration nach ISO 14025 angestrebt, wobei diese explizit um Angaben zur Recyclebarkeit der Anlage erweitert wird. Dies schließt notwendige technische Informationen für ein effizientes Recycling ein. Hierzu werden im Vorhaben erste Ansätze entwickelt.