KomPers-Change
Projektleitung | Stolle-Wahl, Claudia, Prof. Dr. |
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Projektbeteiligte | Murati Beqiri, Donjeta |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bund, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 410.950,90 € |
Laufzeit | 05/2024 - 04/2027 |
Institut | Zentrum für Pflegeforschung und Beratung |
Forschungscluster | Lebensqualität |
Das neue Personalbemessungsverfahren der stationären Langzeitpflege nach §113c SGB XI sieht vor, dass die Personalzusammensetzung (Caremix) auf Basis der spezifischen Bewohnerstruktur (Casemix) in Pflegeeinrichtungen angepasst wird. Dabei orientiert sich die Personalbemessung an den bestehenden Pflegegraden und führt zu einem bewohnendenorientierten bedarfsgerechten Skills- und Grademix, der die bisherige Fachkraftquote ablöst. Dies führt zu einer veränderten Aufgabenverteilung in den Pflegeteams unter enger Einbindung eines Bezugspflegesystems hin zu einer kompetenz- und qualifikationsorientierten Versorgung der Bewohnenden durch die Pflegenden. Im Rahmen des Projekts KomPers wird das neue Personalbemessungsverfahren schrittweise in den drei akademischen Lehrpflegeeinrichtungen (AL) unter Berücksichtigung der damit verbundenen Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen eingeführt. Im Fokus der Organisationsentwicklung steht die Entwicklung einer bezugspflegeorientierten Arbeitsorganisation, in der Pflegetätigkeiten entsprechend der Qualifikation und Kompetenz der Mitarbeitenden organisiert werden. Dafür werden zunächst Kompetenzanalysen durchgeführt, um festzustellen, ob die formalen Qualifikationen der Pflegekräfte den beruflichen Anforderungen entsprechen. Auf dieser Grundlage werden gezielte Fortbildungsangebote entwickelt, um mögliche Kompetenzlücken zu schließen und eine kompetenzgerechte Arbeitsorganisation zu schaffen. Während das Teilprojekt KomPers-Konzept die Konzepte für dieses Vorhaben entwickelt, konzentriert sich KomPers-Change auf die konkrete Umsetzung und den Change-Prozess in der Praxis. Ziel ist es, die Mitarbeitenden durch ein agiles Changemanagement auf allen Ebenen in die Veränderungsprozesse einzubinden und sie partizipativ an der Umsetzung mitwirken zu lassen. Transformations- und Innovationsagent:innen (TIAs) begleiten dazu den Veränderungsprozess in den ALs und bilden eine wichtige Schnittstelle wechselseitig zwischen Praxis und Wissenschaft.