Projektleitung | Habermann, Monika, Prof. Dr. |
---|---|
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 3 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bund, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 135.549,00 € |
Laufzeit | 04/2004 - 07/2006 |
Institut | Zentrum für Pflegeforschung und Beratung |
Pflegevisiten als Instrument der Qualitätssicherung in der Pflege wurden zunächst im klinischen Kontext implementiert. Eine Anregung des MDK in der Veröffentlichung seiner Prüfrichtlinien "MDK-Anleitung zur Prüfung der Qualität nach § 80 SGB XI in der ambulanten Pflege" gab wesentliche Impulse für eine Einführung der Pflegevisite auch in der ambulanten und stationären Langzeitpflege. Wenngleich Zielsetzungen, konkrete Inhalte und Umsetzungsformen von Pflegevisiten eine große Variationsbreite aufweisen, bestand Konsens darin, diese als zentrales Instrument der pflegebezogenen Qualitätssicherung nutzbar sind. Auch für die ambulante Pflege wurden qualitätssteigernde Effekte durch Pflegevisiten erwartet. Vor diesem Hintergrund wurden mit dem Forschungsprojekt folgende Zielsetzungen verbunden: Formen der Implementierung der Pflegevisite, ihr organisationsbezogener Kontext wie auch konkrete Ausgestaltungen in der Umsetzung und die Einschätzung der Auswirkungen sollten aus Sicht der Beteiligten in ambulanten Pflegediensten und anhand der bei der Pflegevisite verwendeten Dokumente exploriert werden. Die Bedingungsfaktoren, die ein Gelingen/Misslingen der Anpassung, Einführung und Routinisierung der Pflegevisite bewirken, sollten in der Form von Hypothesen herausgearbeitet werden und Ansätze zur Überprüfung der qualitätsbezogenen Effekte entwickelt werden. Weiterhin zielte die Untersuchung darauf ab, die Einbettung der Pflegevisite in die gesamte qualitätsbezogene Organisationsentwicklung der Einrichtungen zu erfassen. Entsprechend wurden im Einzelnen folgende Fragestellungen verfolgt: I. In welcher Form werden Pflegevisiten im ambulanten Bereich durchgeführt und welche Erfahrungen werden damit gemacht? II. Welche Dokumente werden bei der Pflegevisite verwendet? Wie werden sie geführt? III. Welche Implementierungsstrategien wurden genutzt? IV. Wie stellt sich die Einbettung der Visite in den Gesamtkontext der Qualitätsentwicklung dar? V. Welche Zielsetzungen, Inhalte und Ablaufgestaltungen können demnach als essentiell für die erfolgreiche Umsetzung von Pflegevisiten im ambulanten Bereich erachtet werden? Es handelte sich somit um eine explorative Studie in der die strukturellen Voraussetzungen, die formale Umsetzung und die inhaltliche Gestaltung der Pflegevisite von Anbietern der ambulanten Pflege beschrieben und analysiert wurden. Als Methoden hierzu wurden die Gruppendiskussion, das Einzelinterview und die Dokumentenanalyse verwandt.