Bewerbung und Berufseinstieg
Irgendeine Krise ist immer.
Hier finden diejenigen Ideen und Infos, die sich gerade auf ein Praktikum bewerben oder nach Ende des Studiums gerade durchstarten wollten.
Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Glück und immer gute Nerven!
Eine erfolgreiche Bewerbung beginnt mit der Analyse der eigenen Fähigkeiten und Interessen. Welche Kompetenzen zeichnen mich aus? Was kann ich besonders gut? Was habe ich schon alles gemacht, in welchen Bereichen habe ich Erfahrungen gesammelt? Wie sieht mein individuelles Karriereprofil aus? Es lohnt sich, da vorab Zeit zu investieren, denn je klarer Sie Ihre eigenen Berufsvorstellungen, Fähigkeiten und Stärken formulieren können, desto leichter gelingt die Bewerbung.
Genauso wichtig ist die Frage, was Sie erreichen wollen. Welche Themengebiete faszinieren Sie? Welche Ihrer Fähigkeiten wollen Sie im Job tatsächlich nutzen? Welche Arbeitsbedingungen sind gut für Sie? Wo wollen Sie leben und arbeiten? In Bremen, Berlin, Buxtehude oder in Paris? Mit welchen Leuten wollen Sie arbeiten? Und für wen? Angestellt, im eigenen Büro oder freiberuflich? Und, last not least, welche Werte sind Ihnen wichtig, was wollen Sie mit Ihrer Arbeit erreichen, für was stehen Sie? Wie könnte sinnstiftende Arbeit für Sie aussehen? Machen Sie sich auf den Weg! Lassen Sie Ihre Ideen fließen und holen Sie sich Feedback von Freunden und Familie.
Überprüfen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen: wird sichtbar, wo Ihre Stärken und Qualifikationen liegen und weshalb Sie motiviert sind, für dieses Unternehmen oder diese Organisation zu arbeiten?
Mit einem professionell wirkenden, gut sortierten und ansprechenden Lebenslauf können Sie überzeugen. In Kürze: anti-chronologisch, ohne Grundschule, ein bis zwei Seiten und immer wieder anpassen. Ein Lebenslauf sollte die eigenen Fähigkeiten hervorheben und gleichzeitig auf die Stellenanforderungen eingehen (Matching). Studentenjobs ohne direkten Bezug zum eigenen Studium zählen nicht zur Berufslaufbahn, sondern sind in einer eigenen Rubrik besser aufgehoben. Persönliche Interessen und ausgewählte Hobbys können Ihr Bild abrunden und Neugier auf Sie als Person machen. Ein bisschen mehr als "Reisen und Sport" darf es aber sein! Erfahrung im Ehrenamt, gesellschaftliches Engagement oder Unterstützung im Verein erzählen viel über Ihre Kompetenzen, sie sollten unbedingt in den Lebenslauf.
Im Anschreiben gleich im ersten Absatz hervorheben, weshalb Sie genau dort arbeiten möchten. Allgemein gilt: Stellenbeschreibung gut durchlesen, dann konkret werden, Beispiele geben, auf Anforderungen eingehen, Phrasen vermeiden und unter einer Seite bleiben.
Mit Netzwerken können Sie punkten! Bis zu 60 Prozent aller Jobs werden über Netzwerke vergeben. Es kann also sehr wichtig sein, Leute zu kennen, die die richtigen Leute kennen oder vielleicht den entscheidenden Hinweis auf eine freie Stelle geben können. Aber Netzwerken ist weit mehr als ein Instrument zur Stellensuche. Ein gutes Netzwerk kann inspirieren, die Kontakte und der Austausch mit anderen Ihr Wissen erweitern, Sie lernen spannende Leute kennen und öffnen Ihren Horizont.
Analoge Karrieremessen und persönliche Gespräche sind momentan selten. Netzwerken bleibt aber wichtig! Haben Sie bereits ein XING oder LinkedIn Profil? Nutzen Sie Social Media aktiv für Ihre Bewerbung. Legen Sie bewusst eine Spur im Internet und lassen Sie Ihre Profile für sich sprechen.
Statt auf das passende Stellenangebot zu warten, können Sie den Spieß auch umdrehen. Suchen Sie aktiv ein Unternehmen nach Ihren Vorstellungen. Machen Sie sich schlau! Informieren Sie sich, schauen Sie auch mal in Bewertungsportale. Passt Ihr Profil zu dieser Firma? Und können Sie im Vorstellungsgespräch begründen, wieso?
Unternehmensprofile finden Sie beispielsweise auf Career Gate, für den Nordwesten im regionalen Informations-System REGISonline und viele Infos zu Bremer Unternehmen auf den Seiten der Bremer Wirtschaftsförderung.
Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Sie haben die Firma recherchiert, können gut darlegen, warum Sie gut passen und Ihre Stärken und Kompetenzen locker mit Beispielen belegen? Noch einige Fragen vorbereiten und alles zu Hause unbedingt üben - dann sind Sie gut gerüstet.
Was nach Corona bleiben wird: das digitale Jobinterview. Tipps: Hintergrundgeräusche minimieren, optischen Hintergrund ruhig gestalten, sich professionell kleiden, auch wenn Sie auf dem Sofa sitzen, aufrecht sitzen, mit beiden Füßen gut auf den Boden. Mit Tageslicht von vorne und evtl. einem externen Mikro setzen Sie sich richtig in Szene. Leicht zur Kamera beugen, statt sich hinten kleinzumachen und den Blick in die Kamera richten, gibt noch mehr Pluspunkte.