Angewandte Therapiewissenschaften
Die Lehre findet anwendungsorientiert, digital und interaktiv statt.
Die Lehr- und Lerninhalte orientieren sich an internationalen Benchmarks und berücksichtigen zugleich die aktuellen Bedarfe in der Versorgung einer modernen Gesellschaft. Die kritische und aktive Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Fragen, Methoden und innovativen Tools wie generierende Künstliche Intelligenz (z.B. ChatGPT, automatisierte Sprachumfeldanalyse LENA) ist selbstverständlich.
Die Studierenden kommen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Bremen. Sie haben bereits einen Berufsabschluss als LogopädIn oder Atem-, Sprech- und StimmlehrerIn. Sie arbeiten aktiv in einem Forschungsprojekt mit und üben so die Anwendung der in der Lehre gehörten quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden. Das Fach Clinical Reasoning zieht sich durch die drei Semester: von spezifischen Denkfertigkeiten, über die Prüfung von Testverfahren für die logopädische Diagnostik, bis hin zum Mentoring in der kollegialen Fallsupervision. Module zum Gesundheitssystem und zur interprofessionellen Zusammenarbeit mit anderen Therapieberufen bilden die Team- und Führungskompetenzen. Je nach Interesse können Lehrveranstaltungen wie Sprachen, Digitale Methoden oder sogar ein eigenes Seminar zur Praxisgründung besucht werden, in dem jede/r Studierende einen individuellen Business-Plan erarbeiten und Fähigkeiten zur Teamentwicklung erwerben kann.
Ein fachlicher Schwerpunkt bildet die Versorgung von kulturell diversen und mehrsprachigen PatientInnen. Die Leiterin des Studiengangs ist weltweit ausgewiesene Expertin im Fachbereich Kindliche Mehrsprachigkeit und klinisch interkulturelle Kompetenz. Die Studierenden profitieren aus erster Hand und auf persönlicher Ebene von dieser Expertise.
Die Professorin für Logopädie ist zudem international in Lehre und Forschung stark vernetzt. So bilden Gastvorträge oder Veranstaltungen für Fachtagungen an der Hochschule einen Teil der Lehre. Wer über das Studienangebot hinaus ein Auslandsstudium absolvieren möchte, findet unter den mehr als 300 Hochschulpartnern einen passenden Studienplatz. Auch Exkursionsangebote zu nationalen oder europäischen Kongressen sind Teil des Studienangebots.
Versorgungsforschung zur Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen.
Die Studierendengruppe kommt aus dem gesamten Bundesgebiet nach Bremen. Nahezu alle Studierenden sind neben dem Studium beruflich tätig und setzen neue Erkenntnisse direkt in die wissenschaftlich-reflektierte Praxis im besten Patienteninteresse um. In der klinischen Praxis generierte Forschungsfragen bilden oftmals Abschlussarbeiten in Form von Fallstudien.
Bereits im zweiten Semester an der Hochschule beginnen die Studierenden mit der Planung ihrer Mitarbeit in einem der Forschungsprojekte als Teil der Module Management, Projektentwicklung und Forschungsmethoden. Die Kooperationen mit Partnern aus der Praxis ist für den Fachbereich an der Hochschule Bremen, die sich als Impulsgeberin für die Region versteht, dabei ein zentrales Anliegen.
Die Studierenden arbeiten als Teams in der Planung, Durchführung und Auswertung der Projekte über mehrere Monate mit. Die intensive und erfolgreiche Arbeit in einem wissenschaftlichen Projekt ist eine zentrale Lernerfahrung und bereitet auf ein Masterstudium bestmöglich vor.
Aktuelle Forschungsprojekte unter studentischer Mitarbeit sind
Weitere Forschungsaktivitäten der Professur für Logopädie, Publikationen und Informationen zu den Arbeitsschwerpunkten finden sich auf der persönlichen Seite von Prof. Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt.
Wir vermitteln Logopädie in der Bremer City!
Unter Third Mission werden Aktivitäten verstanden, die über die 'klassische' Forschung hinausgehen und einen wesentlichen und oftmals unmittelbaren Beitrag für die Gesellschaft bedeuten. Zu diesen Aktivitäten im Fachbereich Logopädie gehören u.a.
Die Studierenden partizipieren wesentlich von den Third Mission Aktivitäten. Sie entwickeln und verteten nicht nur eigene Haltungen und Positionen, sondern können sich gezielter für die Interessen der Berufsgruppe sowie ihrer PatientInnen einsetzen.
Buch zur Tagung veröffentlicht:
Sprachgesundheit im Kindesalter - Erkenntnisse und Herausforderungen aus interdisziplinärer Perspektive
Das Buch dokumentiert die Ergebnisse der Fachtagung 'Sprachgesundheit im Kindesalter', die am 27. September 2024 an der Hochschule Bremen stattfand und einschlägige Expertisen aus Medizin, Bildung und Logopädie bindet. Sie befasst sich mit der Bedeutung einer gesunden sprachlichen Entwicklung als Grundlage für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Während Sprachförderung im öffentlichen Diskurs bereits etabliert ist, bleibt das Thema Sprachgesundheit oft unzureichend berücksichtigt. Die Tagung brachte Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um die aktuelle Versorgungssituation zu analysieren, Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
Drei methodische Ansätze – Fachvorträge mit anschließender Diskussion, ein interdisziplinäres Gruppeninterview und eine Online-Umfrage unter Teilnehmenden – bilden die Basis der Untersuchung. Die Ergebnisse zeigen Versorgungsdefizite und Barrieren im Zugang zu sprachtherapeutischer Unterstützung auf, die weitreichende Folgen für Kinder, Familien und die Gesellschaft haben können. Die Dokumentation bietet eine fundierte Grundlage für Fachkräfte und Entscheidungsträger:innen, um angemessene Maßnahmen zur Verbesserung der sprachlichen Gesundheitsversorgung im Kindesalter abzuleiten.
Die Publikation ist über die Deutsche Nationalbibliothek frei zugänglich - Sie können das Buch hier kostenlos herunterladen.
Theralingua Praxisinhaberin und Unternehmerin Tanja Weskamp-Nimmergut und Prof. Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt
Wir arbeiten mit THERALINGUA zusammen, einem interdisziplinären Praxispartner in Norddeutschland. Das Unternehmen betreibt auch eine Praxis in Bremen mit integrierter Forschungsambulanz. Eine weitere Bremer Praxis in der Nähe des Campus Am Brill befindet sich im Aufbau.
Gemeinsam wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der logopädischen Versorgung bei Sprach-, Sprech-, Kommunikations- und Schluckstörungen leisten.
Die an der Hochschule Bremen studierenden und bereits qualifizierten LogopädInnen können somit z.B. Forschungsfragen direkt aus der klinischen Praxis generieren und im Rahmen ihrer Bachelorarbeit beantworten. Die Erkenntnisse fließen in die klinische Praxis zurück und dienen PatientInnen und TherapeutInnen.
Als Bestandteil einer evidenz-basierten Praxis beziehen Logopädinnen und Logopäden auch Studienergebnisse in ihre alltäglichen oder fallbezogenen klinischen Entscheidungen ein. Dieser Theorie-Praxis-Transfer ist jedoch häufig erschwert. So haben viele Therapeutinnen und Therapeuten in ambulanten und stationären Einrichtungen z.B. selten elektronischen Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen, verfügen über unzureichende wissenschaftliche und statistische Kenntnisse zu deren Einordnung, oder haben einfach zu wenig Zeit, um sich ausreichend und regelmäßig mit der aktuellen Literatur zu beschäftigen.
Das kostenlose und frei zugängliche Angebot der hier in Form von Research Snapshots veröffentlichten Studienergebnisse ist überwiegend die Leistung der studierenden Logopädinnen und Logopäden an der Hochschule Bremen. Die Veröffentlichung ihrer Arbeit dient als Beitrag für Kolleginnen und Kollegen in der Praxis, um ihnen die Umsetzung einer evidenz-basierten Praxis im anspruchsvollen klinischen Alltag und im Interesse einer verbesserten Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten zu erleichtern.
An dieser Stelle erscheinen regelmäßig neue Arbeiten aus der Forschung für die Praxis. Haben Sie eine logopädisch relevante klinische Frage, die anhand aktueller Forschungsliteratur beantwortet werden sollte? Dann schreiben Sie uns gerne an.
SaLT! Speech and Language Therapy is the spice of our lives!
SaLT! takes a look at a range of professional issues from the viewpoint of newly-qualified speech and language therapists.
The podcast format was developed within the English course of their Speech and Language Pathology (Logopedics) degree programme at Hochschule Bremen - City University of Applied Sciences.
Special thanks to Jeremy Hookway!